Viele Familien erfüllen sich den Traum vom eigenen Haus mit Garten oder pachten eine kleine Parzelle, um mitten im Grünen die Natur zu genießen und Obst und Gemüse anzubauen. Daneben verfolgen sie das Ziel, ihrem Nachwuchs den bewussten Umgang mit der Natur zu vermitteln und ihm die Möglichkeit zu geben, verantwortungsvolles Handeln zu erlernen.

Doch der typische Garten eignet sich selten dafür, dem Nachwuchs für diese Erfahrungen ausreichend Möglichkeiten zu geben. Kinder brauchen keine exakt durchgestaltete Parzelle mit akkurat angelegten Beeten. Sie brauchen auch keine Eltern, die Angst haben, dass statt des Unkrautes die mühsam herangezogenen Pflänzchen aus der Erde gerupft werden. Stattdessen wünschen sie sich Freiraum zum Entdecken und Probieren, sie möchten pflanzen, gießen und natürlich am Ende auch ernten. Und nicht zu vergessen: Kids wollen spielen!

Kinderecke im Garten zum spielen und experimentieren

Einen Garten kindgerecht zu gestalten ist gar nicht so schwierig. Die Kleinen brauchen in erster Linie die Möglichkeit zum Experimentieren. Ein Erdhaufen, der auf der Suche nach Regenwürmern durchgraben werden darf, ein Stück Wiese, wo sie ein kleines Zelt aufbauen können und natürlich auch ein eigenes Beet zum Gärtnern. Ein Sandkasten zum Buddeln und Kuchen backen und eine Schaukel, wo sie bis zum Himmel hoch fliegen können, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Gibt es der Platz her, so können Sie auch ein Spielhaus mit Rutsche aufbauen. Abends dann, wenn alle geschafft aber glücklich die Würste vom Grill verspeisen, ist vielleicht auch noch Zeit für ein kleines Lagerfeuer. Vergessen Sie aber nicht, vorher einen Hefeteig anzusetzen, denn Kinder lieben es, wenn sie ihr eigenes Stockbrot backen können.

Ein eigenes Beet fördert Verantwortungsbewusstsein

Sie möchten ihrem Nachwuchs Eigenverantwortung übergeben und ihm Wertschätzung vermitteln? Mit einem eigenen Beet gelingt das garantiert! Zweigen Sie einfach eine kleine Ecke in ihrem Garten ab und legen Sie gemeinsam mit dem Kind ein Beet an. Ein kleines Hochbeet (so, dass der Nachwuchsgärtner bequem arbeiten kann) oder das so genannte „Gärtnern im Quadrat“ bieten sich dafür bestens an. Beim „Gärtnern im Quadrat“ reicht es aus, wenn Sie zusammen mit ihrem Kind 4 Karrees der Größe 30 x 30 cm anlegen. Diese Größe ist überschaubar, das Kind kommt überall gut heran und die Pflege ist nicht zu aufwendig. Was schlussendlich gesät und gepflanzt wird, das darf der Nachwuchs selbst entscheiden. Dennoch können Sie ja gemeinsam mit Ihrem Kind beratschlagen, welche Pflanzen welche Pflegeansprüche haben und wie lange es dauert, bis geerntet werden kann. Da Kids erfahrungsgemäß etwas ungeduldig sind, empfehlen sich schnell wachsende und robuste Pflanzen. Nichts ist schöner als ein sichtbarer Erfolg, das kennen wir doch auch irgendwoher! Radieschen, Zuckermais und diverse Pflücksalate sind schnell erntereif und bedürfen nicht allzu viel Pflege. Ihr kleiner Gärtner schaut sich dann bei Ihnen ab, welche anfallenden Arbeiten notwendig sind. So ahmt er sie nach und wird bald regelmäßig zu Gießkanne und Harke greifen.

Naturbeobachtungen mit Kindern im Garten

Kinder möchten nicht nur bei der Gartenarbeit mit helfen, sondern sie lieben auch Tiere und beobachten diese mit Hingabe. Basteln Sie doch gemeinsam mit dem Nachwuchs einmal einen Nistkasten und hängen diesen an einer geschützten, aber gut einsehbaren Stelle in Ihrem Garten auf. Es wird nicht lang dauern bis ein leises Piepsen zu hören ist, welches laut anschwillt, wenn die Vogelmama mit Futter im Schnabel im Anmarsch ist. Und mit etwas Glück können Sie dann gemeinsam die ersten Flugversuche der Jungvögel miterleben. Oder wie wäre es mit einem Insektenhotel? Dieses lässt sich aus verschiedenen Naturmaterialien selber bauen und lockt viele heimische Nützlinge an.
Ein Gartenteich (je nach Alter des Kindes natürlich gut geschützt, so dass der Nachwuchs nicht hineinfallen kann) bietet den Kids entspannende Momente. Sie können die darin schwimmenden Fische beobachten, über die flinken Wasserläufer staunen und sehen, wie sich die Teichrose am Morgen öffnet und gegen Abend wieder schließt.

Wenn immer möglich, sollten Kinder die Erfahrungen, welche ein Garten mit sich bringt, erleben dürfen. Sie lernen so Verantwortungsbewusstsein und Wertschätzung für die Natur und sie erleben die große Freude, welche der Aufenthalt in der grünen Oase zu bieten hat. Genießen Sie die Freizeit im Garten gemeinsam!

Tipp:
Kinder sind bekanntlich sehr neugierig und aktiv. Achten Sie deshalb darauf einen kindersicheren Garten zu gestalten. Gartengeräte sollten nicht frei zugänglich sein für Kinder, Regentonnen oder der Gartenteich sollten wegen der Kinder ordentlich gesichert werden.

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