Allergieauslöser im Garten

Text: K. L. (Hobbygärtnerin) / Letzte Aktualisierung: 18.09.2023

Blumen als Allergieauslöser im Garten
Blumen und andere Allergieauslöser im Garten - Foto: © Robert Kneschke - stock.adobe. com

Nach der Arbeit im Garten die Pflanzen pflegen, gemütlich mit Freunden eine Grillparty feiern oder einfach auf der Wiese liegend die Seele baumeln lassen - ein Garten bietet vielfältige Möglichkeiten um vom Alltag abzuschalten. Doch was des Einen Freud, das ist des Anderen Leid. Wenn bestimmte Insekten, Pflanzen oder andere Gewächse Allergien auslösen, ist es mit der Erholung vorbei.Die Betroffenen werden von juckenden und tränenden Augen, tropfender Nase, Hautreaktionen oder im schlimmsten Fall von Atemnot geplagt und können ihre grüne Oase überhaupt nicht mehr richtig genießen.

Infos über Allergieauslöser

Hier finden Sie allgemeine Infos über allergieauslösende Pflanzen im Garten sowie einige Tipps worauf Allergiker im Garten achten sollten. Auch erfahren Sie wie man Allergien erkennt und wie sie behandelt werden.

Allergieauslösende Pflanzen im Garten

Weitere Allergieauslöser

Allergien erkennen

Doch wie erkennt man Allergieauslöser im Garten und was kann man gegen Allergien tun?

Das Immunsystem schaltet auf Alarm

Allergien haben besonders in den letzten Jahren stark zugenommen. Fast jeder reagiert auf irgendetwas - sei es Tierhaare, Birkenpollen oder Hausstaub. Gründe dafür sind in der zunehmenden Umweltverschmutzung, in Umweltgiften, der immer unnatürlicher werdenden Ernährung und nicht zuletzt im Stress zu suchen, welcher an kaum einem Menschen heutzutage noch spurlos vorbeigeht. Doch was ist eigentlich eine Allergie? Bei einer Allergie reagiert der Körper auf körperfremde Stoffe mit einer übersteigerten Abwehrreaktion. Das Immunsystem stuft die ursprünglich harmlosen Substanzen als gefährlich ein - die oben genannten körperlichen Reaktionen können die Folge sein.

Typische Allergieauslöser im Garten

Obwohl im Prinzip jede Pflanze und auch die Stiche einiger Insekten eine allergische Reaktion auslösen können, so gibt es doch die typischen Kandidaten, unter denen besonders viele Menschen leiden. So sondert der Kirschlorbeer über extraflorale Nektarien an der Blattunterseite das ganze Jahr hinweg seinen Pflanzensaft ab, welcher zu allergischen Reaktionen führen kann. Von Heuschnupfen geplagte Menschen sollten vor allem Abstand zu Birke, Erle und Hasel halten, da sonst Nießattacken und tränende Augen folgen können. Oleander und Fingerhut sind herrlich blühende Pflanzen, doch für Allergiker leider nicht zu empfehlen. Gräser aller Art können dem Hobbygärtner große Beschwerden bereiten. Sie kommen vor allem auf der Wiese vor und sind somit kaum zu vermeiden. Des Weiteren reagieren viele Menschen auf Tomaten, Sellerie und Erdbeeren (auch auf die Wildform mit den kleineren Früchten!). Manchmal reicht schon eine Berührung mit der Pflanze aus um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Neben den Pollenallergien und den allgemeinen Pflanzenallergien sind auch Allergien weit verbreitet, welche sich erst durch den Verzehr bestimmter Pflanzen oder Früchte bemerkbar machen. Typische Beispiele hierfür ist die Unverträglichkeit von Äpfeln, Haselnüssen oder Tomaten. Der Mund- und Rachenraum juckt oder brennt, die Zunge kann anschwellen und im Extremfall kann es auch zu Atemnot kommen.

Müssen Allergiker auf den Garten verzichten?

Allergiker und Garten - eine Kombination, welche sich von vorne herein ausschließt? Auch wenn fast alle Pflanzen als Allergieauslöser in Frage kommen, so können Betroffene mit einer geschickten Planung und mit etwas Hintergrundwissen dennoch ihre freie Zeit in der grünen Abgeschiedenheit verbringen. Bei der Wahl der Pflanzen ist besondere Vorsicht geboten. Oftmals ist dem Allergiker bekannt, auf welche Pollen, Duftstoffe, Sporen und Pflanzensäfte er reagiert und somit schließen sich bestimmte Pflanzen automatisch aus. Viele Pflanzen werden von Insekten bestäubt und sind mit großen Pollen behaftet. Dieser fliegt nicht so leicht umher und ist daher weniger gefährlich. Wann immer möglich, ist es ratsam, beim Kauf auf weibliche Pflanzen zurückgegriffen werden, da die Pollen ausschließlich auf männlichen Exemplaren vorkommen. Der Sitzplatz sollte sich nicht auf der Wiese befinden, da Gras ein bevorzugter Lagerplatz für Pollen darstellt. Eine Holzterrasse oder ein gepflasterte Sitzecke eignen sich für gemütliche Stunden bei Kaffe und Kuchen oder für das gemeinsame Grillen mit der Familie deutlich besser. Für viele Menschen gehört ein kleiner Teich einfach zum Garten dazu. Er vermittelt Ruhe und Idylle und lädt zur Beobachtung der schwimmenden Bewohner ein. Dennoch ist ein Gartenteich eine denkbar schlechte Investition für allergiegeplagte Personen. Nicht nur die im kühlen Nass befindlichen Pflanzen selbst können Allergien auslösen, sondern Pollen aller Gewächse sammeln sich mit Vorliebe an der Wasseroberfläche und ärgern so die Betroffenen. Kreative Menschen können einen kleinen Bachlauf in ihrem Garten integrieren oder weichen auf ein im Fachhandel erhältliches Wasserspiel aus. Statt blühender Büsche bietet sich als Umgrenzung des Gartens ein Zaun an, an dem beispielsweise bestimmte Kletterpflanzen (wie der Clematis) hochranken können. Wer auf die Stiche von Bienen, Wespen & Co allergisch reagiert, der findet im Bereich der Insektenabwehr im Fachhandel ausreichend Möglichkeiten, um sich selbst zu schützen und die Plagegeister fern zu halten

Notfallmedikamente immer bei sich tragen

Bei aller Vorsicht: eine allergische Reaktion kann jederzeit auftreten. Die vom Arzt verordneten Notfallmedikamente müssen die Betroffenen daher stets bei sich tragen. Es nützt nichts, wenn diese im Auto liegen, welches 500 Meter vom Garten weg auf einem Parkplatz steht. Auch sollten Familie und Freunde über vorliegende Allergien bescheid wissen und darüber informiert sein, welche Maßnahmen im Fall der Fälle durchzuführen sind. Ein aufgeladenes Handy und die Nummer des Arztes gehören bei jedem Ausflug in den Garten ganz selbstverständlich dazu. Ebenso muss die Notrufnummer 112 jedem geläufig sein!

Allergiker müssen also keinesfalls auf ihren Garten verzichten. Die Auswahl an Pflanzen ist groß und mit einer gut durchdachten Gartenplanung lässt sich so mancher Allergieauslöser geschickt umgehen.

Bitte beachten Sie, dass wir hier nur allgemeine Hinweise geben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens!

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