Tipps zum Anbau von Rosmarin

Es gibt wahrscheinlich einfacher anzubauende Gewürzpflanzen als Rosmarin, dennoch möchten viele Hobbygärtner nicht auf den herb würzigen Geschmack des Rosmarins verzichten und ihn in ihrem Garten anbauen. Rosmarin ist hierzulande ein kleiner Strauch. Da er aus dem Mittelmeerraum stammt und dort ähnlich dem Thymian und Basilikum zu den wichtigsten Gewürzen gehört, hat er sich längst seinen Platz auch in der deutschen und internationalen gesunden Küche erobert.

Nachfolgend erklären wir ausführlich den Anbau von Rosmarin im Garten. Worauf sollte man achten? Welche Krankheiten oder Schädlinge gibt es? Und wie kann man Rosmarin in der Küche verwenden?

Rosmarin im Garten pflanzen

Einen Rosmarinstrauch aus Samen ziehen ist sehr langwierig und kompliziert. Einfacher ist es, eine vorgezogene Pflanze aus dem Gartenfachmarkt zu kaufen und ins Freiland zu setzen. Alternativ können auch Stecklinge von einer bereits älteren Rosmarinpflanze getopft werden.

Rosmarin stammt aus dem Mittelmeerraum und wächst dort auch wild auf kargen trockenen Böden und zwischen kalkhaltigen Felsen. Was dem Strauch daher schadet, ist zu viel Nässe. Ein ideales Gewürz für gießfaule Gartenbesitzer. Denn Rosmarin wird nur wenig gegossen und kommt auch länger ohne Wasser während einer Trockenperiode aus. Um seinen Ansprüchen Genüge zu leisten, braucht Rosmarin einen trockenen und sonnigen Platz im Garten, der mindestens 60 cm Abstand zum nächsten Rosmarinstrauch hat. Über vier Stunden Sonne am Tag braucht der würzige Strauch, um perfekt zu gedeihen. Der Boden sollte zudem möglichst mit etwas Sand vermischt sein, damit das Wasser gut ablaufen kann.

Möchten Sie keine vorgezogene Pflanze kaufen, sondern ihren Strauch aus Stecklingen ziehen, so schneiden sie an einer älteren Pflanze die seitlichen Triebe in einer Länge von ca. 12 cm ab. Entfernen Sie die unteren Blätter des Triebes auf 4 cm und stecken sie ihn ungefähr 3 cm tief in die Erde eines Blumentopfes, der mit einem Gemisch aus Blumenerde und Sand gefüllt ist. Nach ca. einem Monat haben sich die ersten zarten Wurzeln gebildet und der Rosmarin kann in den Kräutergarten gesetzt werden.

Tipp:
Der ideale Nachbar für Rosmarin ist Salbei. Aber auch Thymian, Ysop, Basilikum und Oregano können Sie daneben anbauen. Schnittlauch und Frühlingszwiebeln sind hingegen schlechte Nachbarn.

Rosmarin überwintern

Viele Gartenbesitzer ärgern sich, dass nach dem Winter ihre Pflanze verfroren ist. Rosmarin ist nur bis zu den Alpen im Mittelmeerraum winterhart und kommt mit Temperaturen unter -10°C hierzulande nicht klar. Wenige Sorten bilden die Ausnahme, so etwa Officinalis Arp, Salem und Hill Hardy. Auch sie müssen jedoch im Spätherbst auf ca. 10 cm lange Triebe zurückgeschnitten und mit Mulch und Fließ abgedeckt vor dem Frost geschützt werden. Wer das Risiko nicht eingehen möchte, überwintert seinen Rosmarin im Haus. Dafür wird er im Spätherbst in einen Topf gesetzt und bei 0 bis 10°C dunkel aufbewahrt. Achtung: Lassen Sie Ihren Rosmarin niemals austrocknen, er wird dadurch auf jeden Fall eingehen. Dennoch darf er keinesfalls zu viel Wasser bekommen, sonst faulen die Wurzeln. Daher gießen Sie ihn im Winter nur minimal.

Frischer Rosmarin
Frischer Rosmarin aus dem Garten - Foto: © nsahraj - stock.adobe. com

Die Verwendung von Rosmarin

Zum einen ist er als sehr kräftiges Gewürz in der Küche beliebt. Durch seine Intensität wird er nur sparsam dosiert. Entweder werden ganze Rosmarinzweige den Suppen, Fonds und Kurzgebratenem beigefügt, oder die ledrigen Blätter werden abgezogen und zum besseren Verzehr fein gehackt bzw. im Mörser gemahlen. Spätestens hier zeigt sich, dass Rosmarin intensiv duftende ätherische Öle enthält. Sie harmonieren ausgezeichnet mit Lamm oder Geflügel, aber auch mit Fisch. Rosmarin passt ebenso sehr gut zu Gegrilltem Fleisch und Gemüse, aber auch zu Pilzen, Kartoffeln, Gewürzbrot, Kräuterbutter und -ölen, wie auch Kräuteressig. Klassisch wird Rosmarin für ein Ossobuco und auch für Ratatouille verwendet und gehört als Zutat in die Kräutermischung „Kräuter der Provence“.

Zum anderen, findet Rosmarin auch in der Kräuterheilkunde zahlreiche Anhänger. Er wirkt krampflösend, entzündungshemmend und bei Muskelverspannungen. Außerdem bringt er Menschen mit niedrigem Blutdruck und Erschöpfung wieder auf den Damm.

Wer einmal auf den herben campherähnlichen Geschmack des Rosmarins gekommen ist, will ihn nicht mehr missen. Daher können die abgezogenen Blätter des Rosmarins an einem luftigen und schattigen Ort getrocknet und für den Winter haltbar gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Kräutern verliert Rosmarin dabei kaum an Geschmack. Das Dosieren des intensiven Gewürzes müssen viele Hobbygärtner und -köche jedoch erst lernen.

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