Rasen düngen

Rasen düngen mit Düngewagen
Rasen düngen - Aber wie? - Foto: © Horticulture

Tipps zum Rasen düngen

Ein gut gepflegter, schöner Rasen ist das A und O eines jeden Gartens. Zu den wichtigsten Mitteln einer intakten Pflege gehört der Rasendünger. Dieser sorgt dafür, dass das Gras fit bleibt und seinen Nährstoffbedarf decken kann. Doch wann ist die beste Zeit dafür und was gibt es dabei zu beachten?

Wann sollte der Rasen gedüngt werden?

Die eigene Rasenfläche zu düngen ist zwar nicht immer erforderlich. Allerdings gibt es einige Anzeichen, die eine Düngung des Rasens dringend nahelegen. Dies ist etwa dann der Fall, wenn eine Gelbfärbung, Unkraut, Moosbewuchs oder kahle Stellen bemerkt werden. (Moos im Rasen) Allesamt Indizien, die auf eine unzureichende Versorgung mit essentiellen Nährstoffen hinweisen. Auch ein geringes Wachstum und die Entstehung von Pilzen deuten darauf hin. Derartige Entzugserscheinungen sind allerdings nicht weiter verwunderlich, zumal Schnee, Eis und Kälte selbst an einem sonst eher unempfindlich anmutenden Rasen nicht spurlos vorbeigehen. Ganz im Gegenteil: Denn sowohl die Grashalme wie auch das Wurzelwerk mussten viel Energie aufwenden, um den extremen Witterungsbedingungen standhalten zu können.

Der perfekte Zeitpunkt zum Rasen düngen

Die besten Zeiten, um dem Rasen mittels Düngung eine besondere Pflege angedeihen zu lassen, liegen im Frühjahr und im Herbst. Stark beanspruchter Rasen sollte ungefähr dreimal im Jahr gedüngt werden. Mit lediglich zweimaliger Düngung kommen hingegen reine Zierrasenflächen aus - idealerweise einmal früh sowie einmal spät im Jahr. Im Schatten von Bäumen wachsende Gräser sind mindestens dreimal im Jahr zu düngen, zumal die Bäume dem Boden ebenfalls Nährstoffe entziehen. Lesen Sie auch: Düngen im Frühjahr

Da sich Bodenproben nicht immer analysieren lassen, sollte eine regelmäßige Sichtprüfung erfolgen. Demzufolge sind die Düngeeinheiten dem jeweiligen Zustand der Rasenfläche anzupassen. Begonnen werden kann bereits mit dem ersten Gräserwachstum im März. Vor dem Einstreuen sollte jedoch die Erde ein wenig aufgelockert werden: Hierdurch vermag das Regenwasser die Nährstoffe besser zu den Wurzeln zu geleiten. Falls erforderlich, kann der Rasen im Mai nochmals mit Dünger unterstützt werden. Bevor der Winter im heimischen Garten Einkehr hält, kann im Oktober eine zusätzliche Stärkung vorteilhaft sein.

Geeignetes Düngemittel wählen

Auf dem Markt ist eine große Anzahl an Düngemitteln erhältlich, die zum Teil für ganz bestimmte Anwendungen geeignet sind. Hilfsmittel zur Bodenanalyse geben Aufschluss darüber, an welchen Nährstoffen es der Erde gegebenenfalls mangelt.
Zu den wichtigen Nährstoffen gehören:

  • Kalium (K):
    stärkt die Gräser gegen Krankheiten, Kälte sowie Trockenheit und erhöht die Belastbarkeit der Pflanzen. Besonders wichtig im Herbst.
  • Phosphor (P):
    fördert als Energieträger das Wurzelwachstum
  • Stickstoff (N):
    gilt als Wachstumsmotor, welches das Gras gut gedeihen lässt und zur besseren Grünfärbung beiträgt. Der Stickstoffbedarf ist im Frühjahr am höchsten.
Besonders zu empfehlen sind Dünger mit Langzeitwirkung. Denn diese sorgen dafür, dass die Nährstoffe kontinuierlich sowie schonend an den Boden abgegeben werden. Im Gegensatz dazu wirken mineralische Dünger nur kurzfristig. In seiner Zusammensetzung sollte das Düngemittel möglichst ausgewogen sein. Im Falle von Pilzbefall ist von mineralstoffhaltigen Düngern abzusehen, zumal diese das Wachstum des Schädlings sogar begünstigen könnten. Als ungeeignet gelten ferner landwirtschaftliche Dünger, zumal diese in der Regel nicht auf die besonderen Bedürfnisse von Rasenflächen ausgerichtet sind.

Neben dem richtigen Düngemittel ist auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten. Zu diesem Zweck sind spezielle Streukörbe oder Streuwagen erhältlich. Flüssigdünger lässt sich hingegen über die automatische Bewässerungsanlage oder mit der Gießkanne verteilen. Erfolgt die Düngung ohne Bewässerung, sollte reichlich Wasser zugeführt werden, damit sich die Nährstoffe auflösen und optimal in das Erdreich eindringen können.
Stand: 18.09.2023

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