Die Tomate (Solanum lycopersicum) ist generell eine sehr robuste Gartenpflanze, der so leicht nichts anhaben kann. An einem sonnigen Standort in nährstoffreichem Boden beschenkt das Nachtschattengewächs seine Besitzer im Sommer durch eine oft reiche Ernte.
Manchmal geschieht es aber doch, dass die einjährige Pflanze von Schädlingen befallen wird. Davon sind Gewächshaus-Tomaten häufiger betroffen als Tomaten, die im Freiland angebaut werden.

Welche Schädlinge können Tomaten befallen?

Neben Blattläusen sind häufig Spinnmilben und weiße Fliegen Schuld, wenn die Tomaten z.B. gelbe Blätter aufweisen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die häufigsten Tomaten Schädlinge und Tipps wie Sie diese bekämpfen können.

Spinnmilben lassen Blätter absterben

Da wäre zunächst einmal die Spinnmilbe (Tetranychus urticae). Sie gehört zu den Vertretern, die den Tomaten – aber auch zahlreichen anderen Nutzpflanzen – vermehrt im Gewächshaus zu schaffen machen. Spinnmilben wollen an den zuckerigen Pflanzensaft in den Blättern der Tomatenpflanze herankommen. Dazu stechen sie deren Unterseite an. Die Einstichstellen beeinträchtigen die Versorgung mit Chlorophyll in den Blättern wodurch eine Chlorose mit typischer Gelbfärbung entsteht. Wird der Befall stärker, kommt es zum Absterben der Blätter. Ein weiteres Erkennungszeichen sind die feinen Spinnfäden, die die Spinnmilben auf Blättern und Trieben hinterlassen.

Wird ein Befall entdeckt, kann zunächst mit einem Wasserstrahl reagiert werden. Der harte, punktgenaue Strahl wird dabei von unten nach oben geführt. Um das Risiko eines Pilzbefalls zu minimieren, muss dabei aber auf eine schnelle Trocknung geachtet werden. Als Alternative können bei einer frühzeitigen Erkennung auch Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) eine wesentliche Dezimierung des Schädlings bewirken.

Gefährlicher Befall durch Tomatenrostmilben

Die Tomatenrostmilbe (Aculops lycopersici) richtet gravierende Schäden an. Dies vor allem, weil ihre Population zunächst unbemerkt ansteigt und dann erst Schäden wie Verfärbungen der Triebe, vergilbte, eingetrocknete Blätter und verkorkte, von Rissen durchzogene Früchte festgestellt werden. Da zu diesem Zeitpunkt bereits ein starker Befall vorhanden ist, ist es für eine Bekämpfung des Schädlings zu spät. Betroffene Pflanzen müssen komplett entfernt werden.

Zu den Minierfliegen kommen immer häufiger auch Miniermotten. Die Arten aus der Minierfliegen-Gattung Liriomysa haben sich jeweils auf verschiedene Pflanzenarten spezialisiert. Ihre Larven minieren die Blätter der Wirtspflanze, indem sie Gänge durch sie fressen. Dies wird durch ein Muster des so entstandenen Kanalsystems auf den Blättern sichtbar. Tomaten sind von den Arten Liriomysa bryoniae und Liriomysa huidobrensis betroffen.

Außerdem verbreitet sich die aus Südamerika eingeschleppte Tomatenminiermotte (Tuta absoluta) – allerdings nur regional – zunehmend.

Werden bei regelmäßigen Kontrollen Minierkanäle festgestellt, sollten die betroffenen Blätter entfernt werden. Eine weitere Methode zur Bekämpfung von Minierfliegen und -motten ist der Einsatz verschiedener Schlupfwespenarten wie Diglyphus isea oder Dacnusa sibirica. Auch hier ist ein Befall im Treibhaus meist hartnäckiger als bei Freilandtomaten.
Achten Sie bei der Wahl der Tomatensorten auf robuste Sorten!

Weiße Fliegen - verbreitete Gewächshaus-Schädlinge

Wiederum vornehmlich Gewächshaus-Tomaten werden häufig Opfer der Weißen Fliege (Trialeurodes vaporariorum), bei der es sich jedoch nicht um eine Fliege, sondern eine Mottenschildlaus handelt. Ein Befall durch sie fällt durch einen, oft schimmelnden Belag auf, der durch Honigtau-Absonderungen entsteht und Blätter ebenso wie Früchte mit einer klebrigen Schicht überzieht.

Zu ihrer Bekämpfung haben sich in Treibhäusern Schlupfwespen aber auch Erzwespen wie Encarsia formosa bewährt.

Fransenflügler sind eher Lästlinge als Schädlinge

Zahlreiche Arten aus der Ordnung der Thripse oder Fransenflügler (Thysanoptera) verursachen helle Flecken auf Blättern und Früchten, was mehr eine optische Beeinträchtigung ist, und hinterlassen kleine, schwarze Kotstippen auf den Tomaten, die abwaschbar sind. Ihr wesentliches Schädlingspotential besteht darin, dass sie verschiedene Viren übertragen können.

Das Anbringen kleiner blauer Leimtafeln erlaubt das Erkennen eines Befalls in einem frühen Stadium. Auch hier haben sich zur Bekämpfung Raubmilben (Amblyseius barkeri und cucumeris) ebenso wie Florfliegenlarven bewährt.

Tipp:
Achten Sie also beim Ausgeizen, Gießen und Ernten auf die Blätter der Pflanzen. Umso eher ein eventueller Befall mit Tomaten Schädlingen erkannt, desto eher kann man diesen (erfolgreich) bekämpfen.

Das Tomaten anbauen bringt also einiges an Arbeit mit sich. Nach der Tomaten Anzucht benötigen die Pflanzen regelmäßig Pflege für eine reiche Ernte.

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