Tipps zum Anbau von Dill

Dill ist im deutschsprachigen Raum wie auch in der skandinavischen Küche sehr beliebt. Sein feiner herb-süßer Geschmack wird von allen geschätzt, die gern in der Küche mit frischen und gesunden Kräutern arbeiten. Dill lässt sich leicht und unkompliziert anbauen, er ist ertragreich und kann durch Trocknen oder Einfrieren auch in den Wintermonaten so manchen Speisen das gewisse Etwas als Gewürz verleihen. Unverzichtbar ist Dill beispielsweise im Gurkensalat!

Dill anbauen ist ein Kinderspiel

Dill, botanisch Anethum graveolens, ist ein wunderbar anspruchsloses Kraut. Es gedeiht fast überall im Garten. Die ursprünglich vermutlich aus Asien stammende Pflanze wird beim ersten Anbau noch mit gekauften Dillsamen ausgesät. Später können die selbst geernteten kostenlosen Samen wieder ins Freiland gebracht werden. Dillsamen sind in jedem Gartenmarkt oder Baumarkt in zahlreichen Sorten und Größen erhältlich und können bereits im April in die Gartenerde. Dafür braucht ein Hobbygärtner nur eine Stelle im Garten, die möglichst viel Sonne und lockeren Boden ohne große Staunässe aufweist. Dies kann sogar ohne Probleme zwischen anderen Pflanzen liegen. So gedeiht er etwa zwischen Radieschen, Bohnen, Möhren, Gurken oder Erbsen und roter Bete wie auch Zwiebeln ausgezeichnet. Mit einer Harke wird der Boden aufgelockert. Im Abstand von 25 cm werden ca. 1 cm tiefe Rillen mit dem Ende der Harke in den Boden gedrückt und so Pflanzreihen geschaffen. Der Dillsamen wird locker eingestreut und leicht mit Erde bedeckt. Andrücken und Gießen nicht vergessen. Nach bereits drei Wochen keimt der Dill und geht auf. Dann sollten für einen besseren Ertrag die Pflanzen vereinzelt werden und einen Abstand von 6 – 8 cm für ein besseres Wachstum bekommen. Wichtig während der Aussaat und der Wachstumsperiode ist das ständige Feuchthalten des Bodens.

Dill ertragreich ernten

Steht die Pflanze ca. 20 cm hoch kann mit der ersten Ernte der zarten Dillblätter begonnen werden. Dill steht als Gewürzpflanze die ganze Gartensaison über zur Verfügung. Ist er abgeblüht, so kann auch in der fortgeschrittenen Gartenperiode schnell nachgesät und erneut geerntet werden. Die üppig gedeihende Pflanze selbst wird je nach Sorte zwischen einem halben und einem Meter hoch und bildet große wunderschön anzuschauende gelbe Dolden als Blüten, die auch in Blumenbeeten oder Sträußen dekorativ als Schmuckelement wirken. Auch sie können geerntet und später weiterverarbeitet werden. In ihnen enthalten sind die Dillsamen.

Tipp:
Dill sollte am besten erntefrisch verwendet werden. Haben Sie sehr viel Dill im Garten, können Sie diesen ernten, waschen, abzupfen und kleinhacken und anschließend einfrieren. So haben Sie immer Dill im Haus.

Dill wo man nur hinschaut

Werden die Blütenstände des Dills nicht rechtzeitig gekürzt, vermehrt sich Dill von allein. Gartenbesitzer säen daher meist nur einmal Dill, denn später zeigen sich an den seltsamsten Ecken des Gartens plötzlich die grünen Spitzen des schmackhaften Krauts, wie etwa auf dem Gehweg, dem Kompost oder mitten im Dahlienbeet. Wer die Blütenkronen lange stehen lässt, kann auch den darin enthaltenen reifen Samen im Herbst entnehmen und Dill im Frühjahr wieder gezielt ins Freiland ausbringen.

Frischer Dill aus dem Garten
Frischen Dill in der Küche verwenden - Foto: © Rhönbergfoto - stock.adobe. com

Verwendung von Dill in der gesunden Küche

Der unverkennbare Geschmack des Dills wird in der herzhaften Küche vielseitig angewandt. So verfeinern die Blätter und Spitzen des Dills natürlich Salate wie Gurken-, Tomaten- oder Blattsalate. Ebenso passt er hervorragend zu Dressings, aber auch zu Saucen oder Fisch, Kartoffeln, Gemüse und Fleisch. Dill hat frisch einen sehr würzigen Geschmack. An gekochte Speisen sollte Dill erst kurz vor dem Servieren beigefügt werden, denn beim Erhitzen verliert er stark an Aroma. Besonders lecker schmeckt Dill an Jogurt und Quark, aber auch in einer Kräuterbutter oder als Kräuteressig. Am bekanntesten ist der Einsatz der Dillblüten, auch als Dillkronen oder Gurkenkraut bezeichnet, um Gurken herzhaft einzulegen. Dillsamen hingegen enthält starke intensive ätherische Öle. Er wird nach dem Braunwerden der Dolden geerntet und kann getrocknet zum Beispiel als Zugabe zu Fenchel und Anis einen heilenden Magen-Darm-Tee ergeben.

Dill findet sich beinahe in jedem Garten wieder – manchmal sogar ungewollt, nachdem der Nachbar Dill angebaut hat und sich dieser selbst vermehrt hat. Da Dill keine besondere Pflege außer viel Sonne und Feuchtigkeit benötigt, ist er eine sehr dankbare Gewürzpflanze. Die Gelegenheit von ungewolltem Dill im Garten sollte man dennoch nutzen und das herbe unverkennbare Aroma der Pflanze bei seinem nächsten Essen auf den Tisch bringen.

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