Tipps zum Anbau von Majoran

Kräuter sind etwas Wunderbares. Sie verfeinern raffinierte Menüs genauso wie einfache Gerichte der Hausmannskost. Als ein wichtiger Vertreter der Küchenkräuter gilt der Majoran. Das in seiner Wildform ursprünglich aus Asien stammende Kraut zählt botanisch gesehen zur Familie der Lippenblütler und wird in manchen Regionen auch als Badkraut, Kuttelkraut oder Mussärol bezeichnet. Majoran ist ideal für den Anbau im eigenen Garten geeignet und erfreut sich vielseitiger Verwendungsmöglichkeiten. Da es sich gut trocknen lässt, hat man auch in der kalten Jahreszeit noch was davon!

Majoran anbauen

Origanum majorana – so der wissenschaftliche Name – gedeiht am besten auf lockeren und humosen Boden. Weißt Ihr Garten jedoch eher lehmigen Boden auf, so müssen Sie dennoch nicht auf den Majoran verzichten. Mit dem Beimischen von Sand lassen sich auch schwere Böden wunderbar auflockern und so für den Anbau von Majoran vorbereiten. Das Kraut mag allerdings keine Staunässe – daher sollte in den Boden eine Art Drainage (eventuell aus Kieselsteinen oder Ziegelbruch) eingearbeitet werden. Sein kräftiges Aroma entfaltet die Pflanze am besten, wenn sie sich eines sehr sonnigen Plätzchens erfreuen kann. Möchten Sie den Majoran zusammen mit anderen Kräutern in einer Kräuterspirale anbauen, so wählen Sie für ihn einen Standort relativ weit oben aus. Doch setzen Sie ihn keinen Thymian an seine Seite, denn die beiden Pflanzen vertragen sich nicht und hemmen sich gegenseitig in ihrem Wachstum. Wie alle anderen Gewürzpflanzen auch muss der Majoran nicht zwangsläufig in einem Kräuterbeet oder einer Kräuterspirale angebaut werden. Das aromatische Kraut passt auch gut in ein Blumenbeet und lockt mit seinen kleinen Blüten zahlreiche nützliche Insekten an.

Aussaat von Majoran

Sie haben die Wahl: entweder Sie säen den Majoran direkt an der gewünschten Stelle aus oder aber Sie lassen ihn an einen geschützten Ort vortreiben und pflanzen ihn dann später um. Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist ab Ende Mai/Anfang Juni. Die kleinen Saatkörnchen dürfen nicht zu weit in die Erde gesteckt werden; vielmehr sollte nur eine ganz dünne Schicht des Bodens über dem Samen liegen. Gießen Sie die Aussaat regelmäßig und vor allem sehr vorsichtig, damit die kleinen Körnchen nicht vom Gießwasser weggeschwemmt werden. Eine Alternative zur Selbstaussaat stellt der Kauf fertiger Kräutertöpfe dar. Diese sind in Gärtnereien oder im Gartencenter erhältlich und können problemlos in den eigenen Garten umgepflanzt werden. Sie ersparen sich so die Wartezeit bis zur Ernte und haben gleich eine kräftige Pflanze, deren kleine Blättchen Sie gleich in der Küche einsetzen können.

Frischer Majoran
Frischer Majoran aus dem Garten - Foto: Scisetti Alfio - stock.adobe. com

Majoran pflegen

Die Pflege des Majorans im Garten wird Sie wenig Zeit und Mühe kosten. Das Kraut ist sehr anspruchslos und wächst auch ganz gut ohne zusätzliche Interventionen vor sich hin. Eine Düngung ist im Regelfall nicht notwendig. Leider ist auch der Majoran nicht vor Schädlingen gefeit. Springwanzen, Blattläuse und Erdraupen suchen das Kraut gern einmal heim und Sorgen für Ärger beim Gärtner. Der Einsatz chemischer Produkte zur Schädlingsbekämpfung ist meist nicht notwendig – in der Regel reicht ein selbst hergestellter Brennnesselsud um die Plagegeister wieder los zu werden.

Verwendung von Majoran in der Küche

Majoran ist sehr vielseitig verwendbar. Er schmeckt auf der Pizza genauso wie zu deftigen Bratkartoffeln mit Speck und Spiegelei und verfeinert Suppen, Soßen und sogar Salate. Aus der Wurstproduktion ist das Küchenkraut ebenfalls nicht mehr wegzudenken und wird daher auch oft als „Wurstkraut“ bezeichnet. Was wäre wohl eine Leberwurst oder eine kross gebratene Rostbratwurst ohne die aromatische Note des Majorans? Übrigens: Majoran lässt sich sehr gut trocknen und somit auch im Winterhalbjahr zur Verfeinerung vieler Gerichte einsetzen. Reiben Sie die kleinen trockenen Blätter einmal kräftig in Ihren Händen, bevor Sie das Kraut an die gewünschte Speise geben. So entfaltet sich das Aroma des Majorans deutlich besser. Majoran wird nicht nur in der Küche eingesetzt. Die Naturheilkunde weiß seit Jahren um die positiven Eigenschaften des Majorans und nutzt die Wirkung der ätherischen Öle, Gerbstoffe und Flavonoide um so manches Wehwehchen zu kurieren. So wirkt eine selbst hergestellte Majoranbutter wunderbar bei kleinen und großen Schnupfennasen und eine Einreibung mit Majoransalbe hilft auf sanfte Art und Weise bei Gelenkbeschwerden und Nervenschmerzen.

Schon gewusst?
Majoran wird auch als Wurstkraut genannt, da es häufig für Würste verwendet wird. Volkstümlich wird das Gewürz auch Badkraut, Bratenkräutel, Kuttelkraut, Meiran oder Mussärol genannt.

Majoran ist ein sehr vielseitiges Kraut, welches nicht sehr hohe Ansprüche an seinen Standort sowie seine Pflege stellt. Sicher finden auch Sie in Ihrem Garten ein kleines Plätzchen für diese aromatische Gewürzpflanze.

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