Kräuter sind genügsame und dankbare Gartenpflanzen, die sich mit wenig Aufwand kinderleicht ziehen lassen, wenn man einige Besonderheiten beachtet. Ganz besonders die Petersilie ist ein guter Einstieg ins eigene Kräuterbeet, denn einmal angesiedelt wächst sie quasi wie von selbst. Hinzu kommt, dass frisch geschnittene Petersilie direkt aus dem Beet umwerfend lecker ist und gar nicht verglichen werden kann mit den leicht angegammelten Petersiliezweigen, die oft mitgeliefert werden, wenn man frisches Suppengrün kauft. Hat man die Petersilie erst einmal im Kräuterbeet etabliert, finden sich auch zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, um sie frisch oder getrocknet das ganze Jahr über zu genießen!

Petersiliensorten

Gärtner unterscheiden zwischen glatter Petersilie und krauser Petersilie. Glatte Petersilie verfügt über größere, und – der Name deutet es ja schon an – glattere Blätter als ihre krausen Verwandten. Glatte Petersilie zeichnet sich dadurch aus, dass sie selbst durch langes Kochen kaum Geschmack und Vitamine einbüßt, sie eignet sich also hervorragend, um Suppen und Eintöpfe zu verfeinern. Die krause Petersilie ist nicht zum Kochen bestimmt, sondern für den Frischverzehr geeignet. Gezupft oder geschnitten wird sie auf einfachen Salzkartoffeln zur Delikatesse! Für den Anbau machen diese Details allerdings keinen Unterschied. Sowohl glatte als auch krause Petersilie kann bereits ab Mitte März direkt im Freiland ausgesät werden. Sie kann in Horsten angepflanzt werden, wer aber ordentliche Reihen bevorzugt, sollte zwischen den einzelnen Reihen einen Abstand von mindestens 20 cm lasen.

Petersilie anbauen

Petersilie ist sehr genügsam und mag es sonnig, aber auch halbschattig.  In einer Kräuterspirale ist sie also auf der Südseite genauso gut aufgehoben wie auf der Westseite. Petersilie lässt sich aber auch in Töpfen oder Balkonkästen wunderbar ansiedeln, denn sie zählt nicht zu den Tiefwurzlern. Für ein kräftiges Wachstum freut sich die Pflanze, wenn der Erde guter Humus zugefügt wird, ansonsten nimmt die Petersilie auch gern einen biologischen Dünger für Grünpflanzen an. Kunstdünger sollte man Kräutern nicht hinzufügen, da der Geschmack dadurch leiden kann. Was die Petersilie nicht mag, ist Staunässe. Das Kräuterbeet im Garten sollte also über eine gute Drainageschicht verfügen, bei Töpfen kommen nur die Modelle mit Öffnungen im Boden infrage, sodass Regen und überflüssiges Gießwasser ablaufen können. Die Kultur in Töpfen hat den Vorteil, dass die Petersilie das ganze Jahr über ausgesät und auch auf der Küchenfensterbank gezogen werden kann.

Wichtig:
Petersilie sollte nicht neben anderen Doldenblütlern wie Dill, Fenchel, Kerbel und Möhren angebaut werden. Auf gar keinen Fall neben Salat!
Die Petersilie fühlt sich aber neben Schnittlauch, Radieschen und Tomaten sehr wohl.

Frische krause Petersilie
Krause Petersilie eignet sich eher als Deko - Foto: © Birgit Reitz-Hofmann - stock.adobe. com

Pflege und Ernte von Petersilie

Hat die Petersilie einmal Fuß gefasst, braucht sie keine weitere Pflege. Allerdings kommt es beim Ernten auf den richtigen Schnitt an, um die Pflanze stark und gesund zu erhalten und zu neuem Wachstum anzuregen. Die zweijährige Petersilie kann das ganze Jahr über geerntet werden. Dabei sollten aber keine Stängel geschnitten werden, die kürzer sind als 15 cm. Petersilie wird also bei der Ernte ausgedünnt, indem die größten Stängel abgeschnitten werden, sodass die kleineren ans Licht gelangen und ausreifen können. Hat die Pflanze ihren ersten Frost erlebt, bildet sie im Folgejahr Samen. Wer die Samen ausreifen lässt, braucht sich also um den Fortbestand keine Sorgen zu machen. Petersilie ist sehr robust und kaum anfällig für Krankheiten. Zeigen sich aber bei einer der Pflanzen braune Flecken auf den Blättern, sollte die Pflanze in der Biotonne entsorgt werden, damit die Blattfleckenkrankheit nicht auf die Nachbarpflanzen übergeht. Schädlinge wie Blattläuse gehen nur in seltenen Fällen auf die Pflanze und dann auch nur in geringer Zahl. Als winterharte Pflanze kann die Petersilie ganzjährig im Garten verbleiben, sie sollte aber mit einer wärmenden Mulchschicht abgedeckt werden.

Petersilie als Heilpflanze

Kaum bekannt ist, dass die Petersilie nicht nur schmackhaft ist, sondern auch eine blutreinigende, entschlackende Wirkung hat. Da sie auch harntreibend ist, eignet sie sich also für eine reinigende Frühjahrskur. Als Tee genossen entfaltet sie ihre volle heilende Wirkung. Dazu sollte man einen Löffel getrocknete Petersilie mit 200 ml kochendem Waser aufbrühen und die Tasse mindestens zehn Minuten zugedeckt stehen lassen. Die Petersilie kann auch mit anderen Heilkräutern oder aromatischen Teepflanzen wie der Zitronenmelisse oder der Pfefferminze zu einer leckeren und gesunden Teemischung verarbeitet werden.

Was wäre wohl die berühmteste Vorspeise Italiens „Tomate Mozzarella“ ohne das Basilikum? Die samtigen leuchtend…

Keine Bohnensuppe ohne Bohnenkraut! Diese Tatsache kennt jede Hausfrau und würzt mit dem aromatischen, leicht…

Tipps zum Anbau von Majoran Kräuter sind etwas Wunderbares. Sie verfeinern raffinierte Menüs genauso wie…

Tipps zum Anbau von Oregano Das mediterrane Küchenkraut aus der Familie der Lippenblütler kennen viele…

Achtung! Zur Zeit wird unsere Webseite grundlegend überarbeitet und umgebaut. 
Wir bitten temporäre Funktions- oder Darstellungsfehler zu entschuldigen!

© 2024 Garten-und-Tipps.de