Nach einem schwierigen Jahr 2024 können sich Weinliebhaber und Winzer über diese Nachrichten freuen: Die Weinernte 2025 fällt deutlich besser aus als im Vorjahr. Wir zeigen Ihnen, was die deutsche Weinernte in diesem Jahr auszeichnet und welche Rebsorten besonders profitieren.

Deutliche Erholung der Erntemenge

Die deutschen Weinbaubetriebe rechnen für 2025 mit insgesamt 8,2 Millionen Hektolitern Weinmost. Das entspricht einer Zunahme von 5 % gegenüber dem Vorjahr, als nur 7,8 Millionen Hektoliter geerntet werden konnten. Die Erholung ist nach dem besonders schwachen Jahr 2024 eine willkommene Entwicklung für die Winzer.

Die Weinernte 2024 war durch ungünstige Wetterbedingungen geprägt: Spätfröste und hohe Niederschläge führten zu einer der niedrigsten Ernten der vergangenen Jahre – 12 % unter dem Durchschnitt.

Trotz der Verbesserung liegt die diesjährige Ernte noch leicht unter dem langfristigen Durchschnitt. Mit 3 % unter dem Sechsjahresmittel von 8,5 Millionen Hektolitern zeigt sich, dass der Weinbau weiterhin mit den Herausforderungen des Klimawandels zu kämpfen hat.

Regionale Unterschiede: Wo die Ernte besonders gut ausfällt

Die Entwicklung der Erntemenge verläuft in den deutschen Weinanbaugebieten sehr unterschiedlich. Während einige Regionen deutliche Zuwächse verzeichnen, müssen andere mit Rückgängen rechnen.

Die Gewinner der Saison 2025:

Besonders erfreulich entwickelt sich die Ernte in diesen Weinanbaugebieten:

  • Saale-Unstrut: Beeindruckende Zunahme um 275 % (46.000 Hektoliter mehr)
  • Mosel: Plus 44 % (228.000 Hektoliter mehr)
  • Württemberg: Plus 34 % (231.000 Hektoliter mehr)
  • Franken und Nahe: Jeweils plus 30 %
  • Baden: Plus 24 % (232.000 Hektoliter mehr)

Diese Regionen hatten 2024 besonders stark unter den schlechten Wetterbedingungen gelitten und können sich nun über eine deutliche Erholung freuen.

Rückgänge in den größten Anbaugebieten:

Anders sieht es in den traditionell ertragreichsten Weinregionen aus:

  • Rheinhessen: Minus 14 % (371.000 Hektoliter weniger) – bleibt mit 2,2 Millionen Hektolitern dennoch größtes Anbaugebiet
  • Pfalz: Minus 11 % (240.000 Hektoliter weniger) – mit 2,0 Millionen Hektolitern zweitgrößtes Gebiet
  • Rheingau: Minus 7 % (15.000 Hektoliter weniger)

Rheinhessen und die Pfalz stellen zusammen über die Hälfte (51 %) der gesamten deutschen Weinernte. Baden und Württemberg tragen weitere 26 % bei.

Rebsorten im Fokus: Gewinner und Verlierer

Die Erntemengen der einzelnen Rebsorten entwickeln sich ebenfalls sehr unterschiedlich. Hier zeichnen sich interessante Trends ab.

Weißwein dominiert weiterhin:

Mit 5,7 Millionen Hektolitern entfallen 69 % der Gesamternte auf Weißmost, während Rotmost 31 % (2,6 Millionen Hektoliter) ausmacht. Besonders hoch ist der Weißweinanteil an der Mosel (90 %), im Rheingau (86 %) und in Franken (85 %).

Diese Rebsorten legen zu:

  • Blauer Spätburgunder (Rotwein): Plus 21 % auf 851.000 Hektoliter – größter Gewinner unter den roten Sorten
  • Weißer Burgunder: Plus 16 % auf 529.000 Hektoliter
  • Grauer Burgunder: Plus 10 % auf 638.000 Hektoliter
  • Riesling: Plus 3 % auf 1,9 Millionen Hektoliter – bleibt die beliebteste deutsche Rebsorte

Rückläufige Ernten bei:

  • Dornfelder (Rotwein): Minus 18 % auf 574.000 Hektoliter
  • Müller-Thurgau: Minus 12 % auf 932.000 Hektoliter

Klimawandel als Herausforderung

Die starken Schwankungen zwischen den Jahren machen deutlich, wie sehr der deutsche Weinbau vom Wetter abhängig ist. Der Klimawandel erhöht die Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Spätfrösten, Hagel, Stürmen oder Starkregen. Dadurch wird die Vorhersage der Erntemengen zunehmend schwieriger und das Schadenrisiko für die Winzer steigt.

Mehr Nachrichten in unserem Gartenblog
Natürlich haben wir in unserem Portal auch einige Tipps zum Weinreben pflanzen im Garten zusammengestellt.

Comments are closed.