Möhren und Zucchini in Bio-Qualität, Tomaten mit kräftigem Aroma: ein eigener Garten hat zahlreiche Vorteile. Doch der Schein kann leicht trügen. Umweltschutz heißt nicht nur, Chemikalien auf Obst und Gemüse zu vermeiden. Wer nachhaltig und umweltfreundlich in seiner grünen Oase gärtnern möchte, muss sein Augenmerk auf viele weitere Themen lenken und weitsichtiger denken.
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Umweltschutz im Garten

Tipps für den Umweltschutz im Garten
Hier haben wir einige Tipps und Infos für den Umweltschutz im eigenen Garten zusammengetragen. Dazu zählt das richtige Gießen, überlegter Einsatz von elektrischen Gartengeräten und eine natürliche Schädlingsbekämpfung.
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Elektrische Gartengeräte
Die CO2-Bilanz ist bei all den elektrischen Gartengeräten heute ein echtes Problem. Rasenmäher, Häcksler, die elektrische Heckenschere oder die Pumpe, die tagein und tagaus den kleinen Wasserfall am Goldfischteich speist, sind nicht unbedingt umweltfreundlich. Der Laubsauger oder -bläser im Herbst ist nicht nur durch den Ausstoß seiner Abgase umweltschädlich, sondern belastet durch den ohrenbetäubenden Lärm auch Menschen und besonders Tiere. Der altmodische Laubbesen oder die mechanische Gartenschere sind hingegen nicht nur umweltfreundlich sondern auch eine perfekte sportliche Betätigung. Und sollte doch ein elektrisches Gerät nötig sein, greifen Sie besser zu Akkugeräten als zu Benzingeräten.
Gärtnern ohne Torf
Nährstoffreiche Gartenerde aus dem Garten- oder Baumarkt bringt den Garten zum Gedeihen. Dafür werden jedoch ganze Moore trockengelegt, um den dafür notwendigen Torf zugewinnen. Besser man kauft stattdessen Rindenkompost. Am idealsten ist es, sich einen Komposthaufen anzulegen und die Gartenabfälle darin in wahres Gold zu verwandeln. Der nährstoffreiche Humus findet immer Absatz im Garten und spart eine Menge Dünger.
Denn auch dieser kann durch sinnvolle Fruchtfolgen und den Einsatz von Humus vermieden werden. Wer seine Beete zwischen den Pflanzen mit Mulch abdeckt, spart zudem den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln oder von Salz, welches das Grundwasser verunreinigt. Auch der Anbau von Mischkulturen trägt dazu bei, den Befall durch Schädlinge zu vermeiden. So wird Kamille zwischen Möhren gesetzt und die bunt blühende und essbare Kapuzinerkresse schützt andere Pflanzen vor Läusen.
Natürliche Schädlingsbekämpfung
Wer wenig Ärger mit Schädlingen haben möchte und dennoch umweltfreundlich handeln will, gibt der Natur eine Chance, dass Problem selbst zu regeln. Natürlich kann man zwischen die Erdbeeren Knoblauch pflanzen, aber auch für Insekten, Vögel und andere Nützlinge den Garten attraktiv gestalten, zum Beispiel durch eine Trockenmauer, Obstbäume, Blumen und Stauden. Die Vögel zum Beispiel fressen wiederum Schädlinge, so gewinnen Hobbygärtner und Tiere. Oder das Laub wird im Herbst nicht unter dem Baum oder Sträuchern liegengelassen, so dass sich Pilze gut vermehren können und später die Pflanzen befallen. Wird Laub verbrannt, schadet dies enorm der Umwelt, daher ist es in vielen Gemeinden verboten. Häckseln und kompostieren hingegen oder es zur kommunalen Sammelstelle bzw. an Biomasse-Kraftwerke zu liefern, ist wesentlich umweltfreundlicher.
Aus zahlreichen Gründen suchen bereits viele Hobby-Gärtner nach umweltfreundlichen Alternativen und entscheiden sich bewusst für den konsequenten Schutz der Umwelt auch im eigenen Garten und damit auch manchmal gegen den gewohnten Komfort, zum Beispiel beim Rasenmähen mit dem Handmäher. Und natürlich gibt es bei der nächsten Grillparty für das saftige Steak kein Einweggeschirr, nur FSC-Grillkohle und Feueranzünder ohne Chemie. Dazu schmeckt auch der Salat aus dem eigenen Garten ohne Schneckengift gleich bewusst viel leckerer.
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