Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als einen arbeitsfreien Tag oder lauschigen Abend in bzw. vor der eigenen Gartenlaube zu genießen. Allerdings sind Sie dabei meist nicht allein, denn gerade im warmen Sommer tummeln sich hier viele Insekten, die Ihnen den Aufenthalt im Freien aus unterschiedlichen Gründen erschweren können. Doch keine Sorge: In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie die unliebsamen Plagegeister auf natürliche Weise auf Distanz halten und Ihre wohlverdiente Auszeit voll auskosten können.

Mücken, Wespen & Co.: Unliebsame Gäste an der Gartenlaube

Entspannt ein leckeres Stück Kuchen in der Gartenlaube essen oder eine Wurst grillen? Wenn tagsüber Bienen und Wespen auf der Suche nach Nahrung umherschwirren, ist das meist nur mit großer Vorsicht möglich. Denn vor allem Wespen können richtig aggressiv werden, wenn sie auf der Suche nach süßen oder herzhaften Leckereien für sich und ihre Nachkommen eine reich gedeckte Tafel entdecken. Vor allem Allergiker müssen hier vorsichtig sein und sich schützen, denn ein Stich kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.
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Fliegen können zwar nicht stechen, dafür aber Keime übertragen und insgesamt sehr lästig sein, vor allem wenn sie in großer Zahl auftauchen. Sie werden von Nahrungsmittelgerüchen und Abfall magisch angezogen und bleiben, wenn sie erst einmal fündig geworden sind, oft hartnäckig an einem Ort. Ein weiteres Problem sind Mücken, die pünktlich zum Einbruch der Dämmerung in Scharen durch die Luft schwirren und vor allem von stehendem Wasser und Feuchtigkeit im Garten angezogen werden. Sie können echte Plagegeister sein und mit juckenden und schmerzenden Stichen in unschöner Erinnerung bleiben.

Aber auch eigentlich nützliche Insekten wie zum Beispiel Ameisen können in und um die Gartenlaube für reichlich Unmut sorgen. Sie bauen ihre Nester nicht selten in der Nähe, vor allem, wenn sie hier gute Futterquellen wie Essensreste oder zuckerhaltige Getränke vorfinden. Ähnlich ist es mit Spinnen, die eigentlich nützlich und ebenfalls harmlos sind. Ihre Netze, die sie gerne in den Ecken von Gartenlauben bauen, werden dennoch manchmal als störend empfunden und auch ihre Erscheinung – gerade bei sehr großen Exemplaren wie der Winkelspinne – trägt nicht unbedingt zu ihrer Beliebtheit bei.

Biologische Maßnahmen zur Insektenabwehr rund um die Gartenlaube

Glücklicherweise gibt es zahlreiche biologische Maßnahmen, die Sie zur natürlichen Insektenabwehr im Freien einsetzen können. Je nachdem, welche Insekten Sie vertreiben möchten, bieten sich andere Methoden an. Selbstverständlich können Sie auch mehrere dieser Maßnahmen miteinander kombinieren, um so die Effektivität zu erhöhen.

Natürliche Feinde / Nützlinge

Eine clevere Lösung ist, wenn Sie sich die Natur selbst zunutze machen. Unterstützen Sie dazu sogenannte Nützlinge im Garten, also Tiere, die Schädlinge oder Insekten auf natürliche Weise bekämpfen, indem sie sie fressen oder vertreiben. Dazu gehören zum Beispiel Vögel, auf deren Speiseplan von lästigen Nacktschnecken bis hin zu Spinnen eine endlos lange Liste von Insekten stehen. Durch Wasser- und Futterstellen locken Sie die Vögel an, die dabei helfen, das Insektenaufkommen zu reduzieren. Allerdings ist diese Methode zeitaufwendig und eher mittel- bis langfristig erfolgreich, da sich die Nützlinge erst ansiedeln müssen.

Insektenabweisende Pflanzen

Viele Pflanzen halten durch ihren Geruch Insekten fern. So wirken beispielsweise Lavendel und Basilikum sehr effektiv gegen Fliegen und Mücken, letztere meiden auch Zitronenmelisse und Rosmarin. Platzieren Sie diese Pflanzen in der Nähe der Gartenlaube oder direkt in Pflanzkübeln um die Laube herum. Sie sind einfach zu pflanzen und zu pflegen und sehen noch dazu hübsch aus. Und noch ein praktischer Nebeneffekt: Menschen empfinden die Düfte dieser Pflanzen oft als sehr angenehm und zudem können viele von ihnen auch in der Küche verwendet werden. Allerdings wirken insektenabweisende Pflanzen nicht gegen alle Insektenarten und auch sie brauchen möglicherweise Zeit, um ihre Wirkung zu zeigen. Bei großen Insektenvorkommen reichen sie jedoch als alleinige Maßnahme oft nicht aus.

Kein stehendes Wasser

Mücken legen ihre Eier bevorzugt in stehendes Wasser. Damit ist nicht nur der klassische Gartenteich gemeint, sondern auch Wasseransammlungen in Blumentöpfen, Vogeltränken oder der Regentonne. Indem Sie diese potenziellen Brutstätten vermeiden bzw. entfernen, verhindern Sie die Fortpflanzung der Mücken. Diese Methode ist relativ einfach umzusetzen und verursacht keine zusätzlichen Kosten, erfordert aber ständige Aufmerksamkeit und wirkt ausschließlich gegen Mücken und nicht bei anderen Insekten.

Insektenlampen für den Garten
Insektenlampen sind effektiv, locken aber auch nützliche Insekten an - Foto: © Pavel - stock.adobe. com

Insektenlampen

Mit Licht gegen Insekten? Das klappt sogar besonders gut mit speziellen Insektenlampen. Das UV-Licht der Lampen zieht fliegende Insekten an und tötet diese mithilfe von Hitze oder elektrischer Spannung. Die Lampen sind einfach aufzustellen und wirken sehr effektiv gegen fliegende Insekten wie Mücken. Der Nachteil ist jedoch, dass das Licht auch nützliche Tiere anzieht und tötet, die sonst vielleicht gar nicht in der Nähe wären und Sie beim Entspannen in oder an der Gartenlaube gar nicht stören, wie zum Beispiel Nachtfalter.

Klebefallen

Klebefallen sind Papierstreifen oder Tafeln mit einer speziellen klebenden Beschichtung, an der Insekten haften bleiben, wenn sie darauf landen. Der Einsatz der Klebefallen ist preiswert und einfach, allerdings fangen sie ähnlich wie Insektenlampen wahllos Insekten ein, darunter auch Arten, die eigentlich nützlich sind. Außerdem sind die Fallen nicht gerade ästhetisch und müssen regelmäßig ausgetauscht werden.

Selbstgebaute Insektenfallen

Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Arten von Insektenfallen, die sich mit wenig Material relativ schnell und einfach selbst bauen lassen. Beispielsweise können Wespenfallen aus Zuckerwasser oder Fruchtsaft in sicherer Entfernung zur Gartenlaube aufgehängt werden und die Tiere so weg von der Laube und Ihrem Aufenthaltsort locken. Fruchtfliegen und Mücken lassen sich dagegen von Essigfallen (Apfelessig) und überreifem Obst anlocken. Allerdings ist nicht sichergestellt, ob und wie die Fallen funktionieren und ob sie nicht mehr Insekten anlocken, als ursprünglich da waren.

Achtung: Keine Chemie im Garten und in der Gartenlaube!

Egal, für welche der genannten Maßnahmen zur Insektenabwehr Sie sich entscheiden, Sie sollten auf keinen Fall zur chemischen Keule greifen! Chemische Insektenmittel versprechen zwar schnelle Hilfe, enthalten jedoch häufig Wirkstoffe, die nicht nur für die Insekten, die mit ihnen bekämpft werden sollen, gefährlich sind, sondern auch für viele andere Tiere. Zudem sind viele Stoffe für die Natur schädlich und auch Ihrer eigenen Gesundheit nicht zuträglich.

Mit den chemischen Insektiziden schaden Sie unter anderem nützlichen Arten wie Bienen, Marienkäfern oder Schmetterlingen, die wichtig für das Ökosystem sind. Ohne sie können Pflanzen im Garten nicht mehr bestäubt und andere Schädlinge nicht mehr vertilgt werden. Auch langfristige Schäden sind möglich, wenn die Stoffe mit dem Regen tiefer ins Erdreich und Grundwasser gelangen und so das Ökosystem beeinflussen.

Und nicht zuletzt enthalten chemische Insektenmittel oft Inhaltsstoffe, die auch für Haustiere und Menschen schädlich sein können. Besonders in geschlossenen oder halbgeschlossenen Räumen wie einer Gartenlaube kann das Einatmen der Dämpfe oder der Kontakt mit der Haut gesundheitliche Beschwerden wie Atemprobleme oder Hautreizungen hervorrufen.

Insektenschutz für die Tür
Denken Sie auch an den Insektenschutz für die Tür! - Foto: © Aleksandr - stock.adobe. com

Insektenschutzmaßnahmen für die Gartenlaube

Am besten schützen Sie sich vor lästigen Insekten, indem Sie sie erst gar nicht in Ihre Gartenlaube lassen. Die effektivste Maßnahme dazu sind passende Schutzvorrichtungen an Fenstern und Tür. Für die Fenster bieten sich sogenannte Insektenschutzgitter an. Diese feinmaschigen Netze halten fliegende Insekten wie Mücken, Fliegen und Wespen zuverlässig fern, lassen aber trotzdem noch frische Luft ins Innere. Wichtig ist, dass die Netze richtig und sorgfältig montiert werden, damit keine Schlupflöcher für die Tiere entstehen.

Die Tür der Gartenlaube lässt sich gegebenenfalls mithilfe einer zusätzlichen Fliegengitter-Tür absichern. Diese sind als preisgünstige Modelle im Supermarkt oder als hochwertige Modelle aus dem Fachhandel erhältlich. Supermarktmodelle punkten häufig mit einem sehr günstigen Preis, bestehen dafür aber auch oft aus einfachen Materialien wie dünnem Aluminium und leichtem Kunststoffgewebe. Zudem sind sie in den meisten Fällen nur in einer Standardgröße erhältlich, die möglicherweise nicht zu jeder Gartenlaubentür passt. Haben Sie ein Modell in der passenden Größe ergattert, ist dieses aber in der Regel leicht zu montieren.

Hochwertige Modelle aus dem Fachhandel verw