Salbei anbauen im Garten

Salbei im Garten
Erfahren Sie hier wie man Salbei im Garten anbaut, wie man ihn pflegt und was beim Ernten zu beachten ist:
Tipps für den Anbau von Salbei
Salbei im Garten anbauen
Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. In Deutschland begann die Kultivierung in den Gärten der Klöster. Heute wird Salbei immer noch bei manchen Gesundheitsbeschwerden angewendet. Zudem lässt sich mit Salbei Tee zubereiten und man kann Fisch, Salate, Käsesaucen und andere Gerichte damit würzen.
Echter Salbei - Salvia officinalis
Von Salbei gibt es mehr als neunhundert Sorten. Der Echte Salbei trägt die botanische Bezeichnung Salvia officinalis. Er gehört zu den Lippenblütlern und es besteht eine ferne Verwandtschaft zu Nepetoideaen, zu denen Kräuter wie Bohnenkraut, Lavendel und Thymian zählen. Echter Salbei ist ein mehrjähriges Kraut, welches eine Höhe von sechzig Zentimeter erreichen kann. Die Blütezeit verläuft von Mai bis Juli. Die Blüten des Salbeis sind von weißer, rosa oder violetter Farbe. Die Blätter des Krautes sind länglich, oval und samtig behaart.
Bedingungen für den Anbau von Salbei im Garten
Die Heimat vom Salbei ist gekennzeichnet von Wärme und Trockenheit. So stellt das Kraut keine großen Ansprüche an Pflegemaßnahmen. Standortauswahl und Bodenbeschaffenheit sind jedoch wichtige Kriterien, die über ein gesundes Wachstum des Halbstrauches entscheiden.
Standort
Salbei liebt die Wärme und benötigt einen vollsonnigen Standort.
Boden
Salbei verträgt keine Staunässe und wächst am besten auf feinkrümeliger und leicht kalkhaltiger Erde, die mäßig trocken und nährstoffreich sein sollte. Ein lockeres Lehm-Sandgemisch wäre ideal für dieses Kraut. Der pH-Wert sollte bei 7 liegen.
Bewässerung
Obwohl Salbei aus Regionen stammt, die als karg zu bezeichnen sind und unregelmäßig bewässert werden, sollte es nicht zum kompletten Austrocknen des Bodens kommen. Mit dem Fingertest lässt sich leicht feststellen, wann der Salbei wieder gegossen werden muss: Man steckt einen Finger bis zum ersten Gelenk in den Boden. Spürt man noch Feuchtigkeit, kann mit dem Gießen noch gewartet werden.
Nährstoffversorgung
Der Salbei wird lediglich im Frühjahr mit Nährstoffen versorgt. Am besten arbeitet man ein Sand-Kompost-Gemisch in den Boden ein. Ansonsten kann auch spezieller Kräuterdünger im Handel erworben werden.
Überwinterung
Salbei ist relativ frostfest. Dennoch sollte er mit Reisig oder Laub abgedeckt werden, wenn mit ersten Schneefällen oder Frost zu rechnen ist.
Mögliche Schädlinge und Krankheiten
Manchmal kommt es zu einem Befall von Mehltau oder Spinnmilben. Bei Mehltaubefall hilft eine Wasser-Milch-Mischung, die auf alle betroffenen Pflanzenteile gesprüht wird: Man verrührt 10 ml Milch mit 90 ml Wasser, gibt diese Flüssigkeit in eine Sprühflasche und behandelt damit den Salbei. Sollte der Befall mit Mehltau sehr großflächig sein ist es besser, den Salbei stark zu kürzen. Beim Befall von Spinnmilben ist Kieselgur zur Behandlung zu empfehlen. Mehr über Schädlinge im Garten
Salbei Aussaat
Salbei kann direkt ins Beet oder in einen Topf ausgesät werden. Möchte man direkt ins Freiland aussäen, kann dies ab Mai geschehen. Vor der Aussaat harkt man den Boden tiefgründig und befreit den für den Salbei sonnigen Standort von Unkraut.
Die Samen kommen etwa einen Zentimeter tief in die Erde und sollten einen Abstand von zirka 30 Zentimeter zueinander haben. Pflanzt man in Reihen, beträgt der Reihenabstand rund 50 Zentimeter.
Nach der Aussaat wird das Beet leicht beregnet und mit Vlies abgedeckt - die Samen müssen vor Kälte, aber auch vor Vögeln geschützt werden. Die Erde wird nun feucht (nicht nass) gehalten. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.
Text: M. C. / Stand: 18.09.2023
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