Balkonkräuter anbauen
Lammrücken mit Salbeikruste oder ein leichter Kartoffelsalat mit Joghurt und Schnittlauchröllchen – Kräuter bereichern auf vielfältige Art unsere Küche. Wie gut, wenn man den eigenen Kräutergarten direkt auf seinem Balkon hat und nicht für jeden Stängel Petersilie in den nächsten Supermarkt fahren muss. Damit die verschiedenen Kräuter auch gut gedeihen ist es ratsam, sich etwas Wissen über deren Pflege anzueignen.
Im Folgenden erfahren Sie wie man Balkonkräuter anbaut und auch wie man sie pflegt. Wichtig sind der Standort und die Pflanzgefäße sowie das Gießen und Düngen.
Optimaler Standort
Die wichtigste Voraussetzung für einen schönen Kräutergarten auf dem Balkon ist die Auswahl des richtigen Standortes. Prinzipiell sollten Kräuter mit verholzten Stängeln (zum Beispiel Rosmarin) einen sehr sonnigen Platz bekommen. Andere dagegen (wie die Petersilie) gedeihen auch im Halbschatten optimal. Kaufen Sie einen Kräutertopf im Gartencenter oder im Supermarkt, so ist diesem stets ein kleines Kärtchen mit den wichtigsten Pflegehinweisen beigelegt. Hier finden Sie auch Angaben zum Standort der Pflanze (sonnig, schattig, halbschattig).
Wahl der Pflanzgefäße
Wie alle anderen Pflanzen auch benötigen Kräuter unbedingt ausreichend große Pflanzgefäße, um sich optimal entfalten zu können. Ist der Topf zu eng oder werden die Kräuter im Balkonkasten zu nah nebeneinander gesetzt, so kann dies zu einem verminderten Wuchs und zu Einbußen beim Aroma führen. Zudem haben kleine Pflanzgefäße den Nachteil, dass hier die Erde sehr leicht austrocknet.
Die Kräuter auf dem Balkon pflegen
Der Anbau der Balkonkräuter ist relativ einfach. Doch wie muss man die Kräuter auf dem Balkon pflegen? Im Folgenden erfahren Sie wie oft man die Kräuter gießen sollte, ob das Düngen sinnvoll ist und wann der ideale Zeitpunkt zum Ernten ist.
Balkonkräuter gießen
Ohne Wasser kann keine Pflanze überleben. Kräuter benötigen regelmäßig einen Schluck aus der Gießkanne, jedoch sollten Sie es tunlichst vermeiden, ihre schmackhaften Aromaspender zu ertränken. Zuviel Wasser führt zu Staunässe, infolge dessen die Wurzeln leicht faulen können. Ein zuviel an Wasser bringt kann jedoch nicht nur aus der Gießkanne kommen, sondern auch heftige Regenfälle können den Kräutern zusetzen. Um Staunässe zu verhindern ist es ratsam, Pflanzgefäße mit Drainageloch im Boden zu verwenden. Bevor die Erde in das Gefäß gefüllt wird, legen Sie als unterste Schicht Blähton oder einige kleine Kieselsteine hinein. So kann später das überschüssige Wasser ablaufen, ohne das die Erde mit weggeschwemmt wird.
Balkonkräuter düngen
Müssen Kräuter auf dem Balkon gedüngt werden? Bei manchen Sorten kann es sinnvoll sein, hin und wieder etwas Dünger zu verwenden. Doch bitte nur in Maßen, denn zu viel des Guten kann sich negativ auf den Geschmack der Kräuter auswirken. Bevor Sie zu einem chemischen Produkt greifen, probieren Sie doch erst einmal natürliche Alternativen aus. Ein sehr guter organischer Dünger ist beispielsweise das Hornmehl. Hornmehl enthält bis zu 15 % Stickstoff und sorgt so für ein gutes Wachstum. Es ist nachhaltig und umweltfreundlich, so dass Sie Ihre Lust auf aromatische Kräuter ganz ohne schlechtes Gewissen nachgehen können.
Regelmäßiges Ernten
Manch Hobbygärtner hat Bedenken, wenn er regelmäßig mit der Schere auf den Balkon geht und seine Kräuter erntet. Doch keine Sorge: eine reiche Ernte schadet den Kräutern überhaupt nicht – im Gegenteil. So wird der Neuaustrieb gefördert und die Pflanze wächst umso besser. Vergessen Sie nicht alte Pflanzenteile abzuschneiden und auch verwelkte Blätter zu entfernen.
Schädlinge
Leider machen einige Schädlinge auch vor den Kräutertöpfen auf dem heimischen Balkon nicht Halt. Spinnmilben, Thripsen, Schildläuse & Co können die Freude über den kleinen Kräutergarten schnell trüben. Um einen Befall mit Schädlingen rechtzeitig zu erkennen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist es notwendig, seine Kräuter regelmäßig auf unliebsame Bewohner hin zu untersuchen. Sollten diese entlarvt werden, so kann mit einfachen Mitteln aus der „Hexenküche“ gegengesteuert werden. Viele Hobbygärtner erzielen beispielsweise mit selbst hergestellter Brennnesseljauche oder Zwiebelsud gute Erfolge. Als Vorbeugung gegen lästige Schädlinge haben sich bestimmte Duftkräuter bewährt, welche die Plagegeister fernhalten.
Vorsicht bei Sturm & Hagel
Wenn der Wetterbericht ein Unwetter androht und sich am Himmel bereits dunkle Wolken auftürmen, dann kann es sinnvoll sein, die Balkonkräuter rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Zwar schadet den Kräutern ein kräftiger Regenguss nicht, aber große Hagelkörner oder ein heftiger Sturm können den liebevoll hochgezogenen Pflanzen schon arg zusetzen. Wenn immer möglich bringen Sie die Pflanzgefäße dann an einen geschützten Ort.
Balkonkräuter überwintern
Haben Sie sich für mehrjährige Kräuter entschieden, so benötigen diese über die kalten Monate hinweg ein Winterquartier. Ideal ist ein Wintergarten oder ein nach Bedarf beheizbares Gartenhäuschen, damit die Pflanzen keinen Frost bekommen. Ist dies nicht möglich, so sollten Sie die zuvor zurück geschnittenen Kräuter mit einem luftigen Flies oder mit Reisig zudecken, um sie vor Eis und Schnee zu schützen.
Sie sehen: mit nur wenig Pflegeaufwand können Sie das Wachstum Ihrer Kräuter auf dem Balkon ganz einfach fördern und sich jederzeit über frische, schmackhafte Aromen freuen.
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