Kein Gärtner sollte auf Beerenobst in seinem Garten verzichten. Vom Frühling bis in den späten Herbst hinein sorgen die Beeren für Abwechslung auf der Speisenkarte. Dank der bunten Vielfalt der Früchte, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mögen Sie es lieber süß oder säuerlich? Neben dem altbewährten Beerenobst wie Himbeeren oder Johannisbeeren sind auch weniger bekannte Gehölze wie Schlehen oder Aroniabeeren stark im Kommen.
Beeren im Garten pflanzen
Schon gewusst?
Unter dem Begriff Beeren oder Beerenobst werden Obstarten zusammengefasst, die gemeinsame Fruchteigenschaften (weich, klein, rundlich) haben. Die Hauptbeerenarten gehören zu den Rosenartigen und umfassen u.a. die Familien der Rosaceae (z.B. Erdbeeren) und die Saxifragaceae (z.B. Johannis- und Stachelbeeren).
Beerensorten im Überblick
Ohne Zweifel zählt das Beerenobst zu den Klassikern im Hausgarten und den Kleingärten. Da es in der Regel anspruchslos ist und bei richtiger Pflege und korrektem Schnitt lange seinen Besitzern mit reicher Ernte Freude macht, ist es oft das Erste, was ein Gartenanfänger anpflanzt. Welches Beerenobst seinen Platz im heimischen Obstgarten finden wird, hängt nicht zuletzt von den Vorlieben des Gärtners ab. Denn auch für schwierigere Böden sind mittlerweile ertragreiche Züchtungen auf dem Markt erhältlich. Beerenobst gibt es vom kleinen Strauch, über Hochstämme bis hin zu kleinen Bäumen.
Altbewährtes Beerenobst
Natürlich zählen Hobbygärtner in erster Linie auf die Klassiker beim Beerenobst. Dazu gehören selbstverständlich Himbeeren und Brombeeren, aber auch rote, weiße oder schwarze Johannisbeeren. Auch auf die köstlich säuerlichen Stachelbeeren möchten nur wenige verzichten. Wir erklären, was Sie beim Stachelbeeren schneiden und beim Stachelbeeren umsetzen beachten sollten! Als Mischung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere ist die Jochelbeere ein echter Gaumenschmaus. Beliebt sind zudem Kulturheidelbeeren, die speziell für den Anbau als großfruchtige Pflanze für den Garten gezüchtet wurden. Auch wenn die Erdbeere botanisch nicht zum Beerenobst gehört, gilt sie doch aufgrund ihrer ähnlichen Eigenschaften in der Bevölkerung als beliebte Beerenfrucht. Nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich überzeugen Weinbeeren ihre Besitzer immer wieder. Die köstlichen Früchte und dazu das herrlich bunte Laub im Herbst erfreuen den Gaumen und das Auge.
Unbekannte interessante Beerenfrüchte
Standen Sie schon einmal im Supermarkt und lasen auf einer Saftflasche: verfeinert mit Aroniabeeren? Diese Apfelbeere könnte auch in Ihrem Garten wachsen. Oder wie wäre es mit einem wundervollen Holunderstrauch, der nicht nur vitaminreiche Beeren, sondern auch herrlich duftende Blüten trägt? Vielen ist unbekannt, dass sogar die Vogelbeere (Eberesche) korrekt verarbeitet ungiftig ist. Interessant sind zudem die brombeerähnlichen Maulbeeren, Schlehen oder auch Preiselbeeren und Cranberrys. Die Liste der etwas „anderen“ Beeren kennt kein Ende. Sogar Mispeln können als Beerenobst verarbeitet werden. Minikiwis (Actinidia arguta) wachsen im Gegensatz zu den altbekannten Kiwis auch in deutschen Gärten sehr gut. Wer bereits einmal die Region an der Ostsee kennengelernt hat, dem ist Sanddorn ein Begriff. Die herbe Beere lässt sich vielseitig zubereiten. Mehr oder weniger neue Züchtungen sind Taybeeren. Sie entstanden in den sechziger Jahren als Kreuzung zwischen Himbeeren und Brombeeren.
Beeren pflanzen
Entscheiden Sie sich für den Anbau von Beerenobst, so kaufen Sie dieses am besten im Fachhandel. Achten Sie darauf, die Obststräucher als Ballenware zu kaufen, das heißt mit einem dicken Wurzelballen statt nur mit nackten Wurzeln. Sie wurzeln schneller an und sind früher tragend bzw. brauchen zunächst keinen starken Rückschnitt, um viele Früchte zu tragen. Entscheiden Sie sich, ob Sie einen Strauch oder einen Hochstamm in die Erde bringen möchten. Beerenobst ist mehrjährig. Wird die Pflanze richtig geschnitten, so steigt mit den Jahren der Ertrag bei der Ernte. Unterstützen Sie das Wachstum durch regelmäßige Zugabe von Humus und mulchen Sie die Pflanzscheibe der Sträucher, um dem Befall mit Mehltau vorzubeugen.
Beerensträucher sind nicht nur für den Menschen nützlich. Während der Blüte sind vor allem die Bienen und andere Insekten Nutznießer der Pflanzen.
Die Früchte lassen sich nach der Ernte frisch verzehren, oder als leckere Früchtekuchen, als Saft und Sirup, als Marmelade und Likör zubereiten. Beerensträucher sind eine echte Bereicherung für jeden Garten. Auch benötigen sie weniger Platz als Obstbäume.