Hochbeet anlegen und bepflanzen

Hochbeet im Garten
Ein Hochbeet hat viele Vorteile - Foto: © Henry Czauderna - stock.adobe. com

Das Hochbeet im Garten - die etwas andere Art anzupflanzen

Ein neuer Trend lässt sich in den Gärten beobachten – Hochbeete. Sie erobern nicht nur den Hausgarten oder die Parzelle im Kleingartenverein. Hochbeete sind eine echte Alternative für den Balkon oder die Terrasse. Passend zur Jahreszeit bepflanzt, sind sie ein echter Blickfang – und dies auf kleinstem Raum.

Hochbeete sind das Pendant zum normalen ebenerdigen Beet. In einem Hochbeet werden die Pflanzen in rund 80 Zentimeter bis 1,20 Meter Höhe angebaut. Die Hochbeetumrandung kann aus den verschiedensten Materialien gefertigt sein, beispielsweise aus Holz, Draht, Ziegeln oder Naturstein, aus Beton oder gar aus Plastik. Die Pracht der hohen Beetanlage spricht für sich, denn ein Hochbeet sorgt für besondere klimatische wie auch nährstoffbezogene Bedingungen und ein reichliches Wachstum der Anpflanzungen auf kleinstem Raum.

Hochbeete kaufen oder selber bauen?

Sie wünschen sich ein Hochbeet? Kein Problem – Sie können eines fertig kaufen und nur noch montieren oder ein individuelles Hochbeet selber bauen. Fertige Hochbeete werden meist als Bausatz verkauft. Sie sind als hochwertige Variante mit speziellem Holz oder in der einfachen Version mit Drahtgeflecht nur noch vom neuen Besitzer zu montieren und aufzufüllen. Dies hat jedoch seinen Preis. Hochwertige Bausätze kosten mehrere hundert Euro, je nach Größe, Material und Hersteller. Weitaus preiswerter sind selbst gebaute Hochbeete. Sie sind individueller und nicht weniger wertig als Fertigprodukte.

Vorteile von Hochbeeten

Warum ein Hochbeet anlegen statt eines normalen Beetes? Ganz einfach: abgesehen vom Blickfang hat ein Hochbeet viele Vorteile:

  • Es lässt sich nahezu überall aufstellen, ist dekorativ und ertragreich.
  • Das Bücken bei der Gartenarbeit bleibt einem erspart, der Rücken und die Knie werden geschont. Dies kommt vor allem Senioren oder schmerzgeplagten Menschen sehr entgegen.
  • In einem Hochbeet wächst deutlich weniger Unkraut, und auch Schnecken finden kaum den Weg ins Beet.
  • Schlechte Erträge durch einen nährstoffarmen Gartenboden kennen die Besitzer eines Hochbeetes kaum. Dank der hohen Nährstoffdichte und der optimalen Verwertung von Gartenabfällen tragen und blühen Pflanzen in einem Hochbeet fast von allein.
  • Ein großer Vorteil ist außerdem, dass das Hochbeet sich wesentlich einfacher erwärmt, als der Gartenboden. Somit kann früher gepflanzt, gesät und geerntet werden, das Beet steht am längsten im Garten in voller Blütenpracht. Wer geschickt ist, nutzt das Hochbeet durch eine passende Abdeckung im Frühjahr sogar als Frühbeet.
Hochbeet anlegen
Wie legt man ein Hochbeet an? - Foto: © Himmelssturm - stock.adobe. com

Hochbeet anlegen - Die bunte Mischung bringt's

Selbst im kleinen Reihenhausgarten findet sich der geeignete Platz für ein Hochbeet. Die Fläche, die es beanspruchen soll, kann ganz nach der Größe des Gartens und den persönlichen Wünschen gestaltet werden. Wichtig ist nur, dass man alle Stellen im Beet bequem erreicht. In der Höhe richtet man sich ebenfalls nach den individuellen Bedürfnissen. Wichtig ist ebenfalls die Entfernung zu anderen Beeten oder festen Garteneinrichtungen. Ein Hantieren mit Gartengeräten oder das Tragen der Gießkanne sollte ohne Einschränkung vor sich gehen. 

Die Füllung eines Hochbeets besteht aus verschiedenen Schichten. Nur wenn diese stimmig sind, wird das Hochbeet ein echter Erfolg. Um Nagern den Weg durch den Boden zu versperren, wird ein sehr engmaschiges Drahtgeflecht als erstes ins Hochbeet gelegt und montiert. Dann folgt eine Schicht Reisig bzw. Äste oder grob gehäkselte Gartenabfälle, darauf eine Schicht dünne umgedrehte Grassoden, gefolgt von Laub und schließlich grobem Humus. Oben auf thront eine weitere Schicht reife Kompost- oder Gartenerde. Jede Schicht sollte mit Ausnahme der Soden eine Dicke von rund zwanzig bis dreißig Zentimetern haben. Dieser spezielle Schichtaufbau sorgt für einen Thermoeffekt. Ein fast mediterranes Mikroklima entsteht. An den Innenseiten des Beetes befindet sich Noppenfolie.

Hochbeet bepflanzen - Von Azaleen bis Zucchini

Ein Hochbeet eignet sich für den Anbau der meisten Pflanzen. Gemüse, Kräuter oder die verschiedensten Blumen gedeihen in einem Hochbeet. 

Ein Hochbeet voller Blütenpracht

Für einHochbeet eignen sich nahezu alle blühenden Pflanzen. Als Grundregel gilt, dass im ersten Jahr nach der Anlage des Beetes überwiegend Starkzehrer gepflanzt werden, im zweiten Jahr Mittelzehrer und im dritten Jahr Schwachzehrer.

Beispiele für die genannten Typen:

  • Starkzehrer sind Tulpen, Sonnenblumen, Chrysanthemen und Geranien.
  • Zu den Mittelzehrern zählen Gloxinien, Löwenmäulchen und Dahlien.
  • Unter Schwachzehrern versteht man Primeln, Stiefmütterchen, Azaleen, Begonien und Petunien.

Ein weiteres Auswahlkriterium: Das blühende Hochbeet soll vom Frühjahr bis zum Herbst schön aussehen. Der Gärtner startet also mit frühblühenden Pflanzen, zum Beispiel Primeln oder Tulpen. Im Sommer entfalten Sonnenblumen, Anemonen, Wicken und Akeleien ihre Pracht. Im Herbst kommen Dahlien perfekt zur Geltung. Und im Winter kann man sich an Heide kombiniert mit Efeu, Lorbeer und Winterjasmin erfreuen.

Das Hochbeet als Platz für Gemüse und Salat

Wird das Hochbeet für Salate und Gemüse verwendet, beachtet man beim Anpflanzen die Wachstumsphasen im Gartenjahr. So lässt sich der Platz am besten ausnutzen. Des Weiteren kommen bestimmte Gemüsesorten in enger Nachbarschaft gut miteinander zurecht, dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Wer das Prinzip Starkzehrer vor Mittel- und Schwachzehrern einhält, kann die Erde im Hochbeet optimal ausnutzen.

Beispiele für Stark-, Mittel- und Schwachzehrer beim Gemüse:

  • Unter Starkzehrern versteht man Zucchini, Gurken, Tomaten, Kohl, Sellerie und Lauch.
  • Zu den Mittelzehrern gehören Fenchel, Zwiebeln, Karotten und Kopfsalat.
  • Als Schwachzehrer pflanzt man Bohnen, Radieschen und diverse Kohlarten.

Zwischen den einzelnen Gemüsesorten ist Platz für Kräuter. Diese Symbiose wird im Allgemeinen gut vertragen, zudem wehren Kräuter zahlreiche Schädlinge ab.

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