Bei der Einstellung gegenüber einem Frosch im eigenen Gartenteich bzw. auf dem Grundstück des Nachbarn scheiden sich die Geister. Während sich viele Menschen durchaus für die kleinen Bewohner begeistern können und in dem Quaken schon fast etwas Meditatives finden können, ärgern sich andere über eine nicht zu unterschätzende Lärmbelästigung, die vor allem in lauen Sommernächten ihren Höhepunkt findet. Vor allem in eher ländlichen Gegenden gehören Frösche im Gartenteich fast schon zum Alltag. Kein Wunder! Immerhin sind die Lebensbedingungen für die kleinen Hüpfer hier in der Regel ideal. Wie so oft existieren mit Hinblick auf den grünen Bewohner sowohl Vor- als auch Nachteile. Welche Seite überwiegt, hängt im Wesentlichen von Ihrer persönlichen Einstellung ab.
Froschquaken bedeutet, dass es Schädlinge schwer haben
Ein Frosch findet in Ihrem Teich ein perfektes Ökosystem vor und hat somit die Möglichkeit, sich ideal einzugliedern. Da unter anderem:
- Würmer
- Schnecken
- eine Vielzahl von Insekten
auf dem Speiseplan von Fröschen stehen, können Sie sich ziemlich sicher sein, dass Ihr Garten in naher Zukunft nicht unter einer Schädlingsplage leiden wird. Daher sind Frösche, aus rein praktischer Sicht, Nützlinge im Garten, die dem Teich nicht schaden, sondern stattdessen sein natürliches Gleichgewicht unterstützen. In der Paarungszeit (meist von April bis Juni) können Frösche allerdings sehr laut quaken.
Auch so können Sie den Frosch aus dem Gartenteich vertreiben:
- Halten Sie das Wasser bewegt z. B. mit einem Springbrunnen oder Wasserfall.
- Eine weitere Möglichkeit ist auf Pflanzen an und im Teich zu verzichten. Das macht Ihren Teich unattraktiv für Frösche, da diese am liebsten in Schwimmpflanzen laichen.
- Fische im Teich fressen den Laich der Frösche und verhindern dadurch, dass sich die Amphibien vermehren.
- Zäunen Sie Ihr Grundstück mit einem engmaschigen Zaun ein, den Frösche und Kröten nicht überwinden können. So kommen die Tiere erst gar nicht an Ihren Gartenteich.
Wichtig ist auch, sich als Teichbesitzer immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass Sie die Tiere nicht fangen oder an eine andere Stelle setzen dürfen. Egal, wo der Frosch sich an Ihrem Teich angesiedelt hat: ab diesem Zeitpunkt steht dieser Bereich Ihres Gartens unter Naturschutz.
Frosch im Gartenteich ansiedeln
Wenn ein Frosch einmal einen Teich für sich entdeckt hat, wird er diesen so schnell nicht mehr verlassen. Wer die Tiere daher unterstützen möchte, sollte, besonders im Sommer, immer wieder für frisches Wasser im Teich sorgen, Rückzugsmöglichkeiten in Form von Gräsern und Sträuchern am Gewässer anbieten, Wasserpflanzen und Steine in den Teich integrieren und Wasserlinsen nutzen. Letztere reduzieren den Schadstoffgehalt im Wasser und bieten dem Frosch damit eine ideale Existenzgrundlage.
Wundern Sie sich übrigens auch nicht, wenn das Gequake von einem auf den anderen Tag verstummt zu sein scheint. Viele Frösche gehen, auch gerade im Sommer, auf Wanderschaft und kommen erst nach einigen Wochen wieder „nach Hause“ zurück.
Frosch aus dem Gartenteich vertreiben
Auch der passionierteste Naturliebhaber wird zugeben, dass Frösche teilweise sehr hohe Dezibelzahlen erreichen können. Eine Beschwerde von Nachbarn bleibt daher in vielen Fällen nicht aus. Im Zweifelsfall regelt hier ein Gutachter das weitere Vorgehen. Sofern in diesem Zusammenhang das Quaken als deutliche Lärmbelästigung kategorisiert wird, können Sondergenehmigungen seitens der Behörden zur Umsetzung der Frösche erteilt werden. Diese Lösung sollte jedoch, allein schon aus naturschutzrechtlicher Sicht, die letzte Alternative darstellen.
Eine Alternative wäre einen Hochteich selber zu bauen.
Die Vorteile, die Frösche mit sich bringen, überwiegen deutlich. Eine Besiedelung vermeidet immerhin nicht nur eine mögliche Mückenplage, sondern zeigt auch, dass Ihr Teich als Ökosystem anscheinend perfekt funktioniert. Sehen Sie die Frösche als ein Kompliment der Natur!
(Text: C. W.)