Viele Hobbygärtner kennen das Problem: Harken, Spaten, Rasenmäher, Schubkarre – mit der Zeit sammeln sich im Geräteschuppen unzählige Gartengeräte, Werkzeuge und anderer Krimskrams an. Und mit jeder Gartensaison werden es mehr. Dadurch kann der ursprünglich so geräumige und übersichtliche Schuppen schnell überfüllt und chaotisch wirken und sich die Suche nach einem benötigten Gerät zunehmend schwierig gestalten. Doch kein Grund zur Sorge – mit der richtigen Organisation und einigen praktischen Aufbewahrungslösungen bringen Sie rasch wieder Ordnung in Ihren Geräteschuppen und nutzen den vorhandenen Raum optimal aus.

Ordnung mit System: So organisieren Sie Ihren Geräteschuppen richtig

Haben Sie in Ihrem Geräteschuppen den Überblick verloren? Oder möchten Sie einfach mehr System in Ihr Gartenhaus bringen? In beiden Fällen ist es sinnvoll, einmal alle Geräte, Werkzeuge und Zubehör auszuräumen und von Grund auf neu zu organisieren. Optimale Voraussetzungen dafür schaffen Sie, indem Sie den Inhalt Ihres Geräteschuppens zunächst nach Handwerkzeugen, langstieligen Werkzeugen, Großgeräten und Zubehör wie Kabel, Schläuche und Kraftstoffe sortieren. Bei dieser Gelegenheit können Sie defekte oder nicht mehr benötigte Gartenhelfer direkt entsorgen. Sie würden später nur Platz wegnehmen.

 

Tipp:
Machen Sie einen Stapel mit Gartenhelfern, die Sie nur sehr selten benutzen. Diese können Sie beim späteren Einräumen ganz hinten lagern. Hier nehmen sie nur wenig Platz weg und stehen während der Gartensaison nicht im Weg.

Für mehr Übersicht: Unterteilen Sie Ihren Geräteschuppen in mehrere Zonen

Die Gartengeräte sind sortiert, der Geräteschuppen ist leer – jetzt haben Sie die Möglichkeit, Ihr neues Ordnungssystem zu planen. Eine bewährte Methode ist es, den vorhandenen Raum in mehrere Zonen zu unterteilen: eine Zone für Großgeräte, eine für Handwerkzeuge, eine für langstielige Werkzeuge und eine für Zubehör. Die Zoneneinteilung hilft Ihnen, den Platz im Schuppen systematisch zu nutzen und ein effizientes Aufbewahrungssystem zu schaffen, bei dem Sie den Überblick behalten.

Handwerkzeuge - Magnete sorgen für Ordnung

Starten Sie am besten mit den Handwerkzeugen.

  • Handschaufeln
  • Unkrautstecher
  • Hacken
  • Gartenmesser

Rosenscheren und Gartenhandschuhe benötigen Sie das Gartenjahr über am häufigsten. Sie sollten deshalb stets leicht zugänglich in der Nähe der Tür und nach Möglichkeit in Augenhöhe zu finden sein. Nutzen Sie am besten Haken oder spezielle Gerätehalter aus Holz oder Kunststoff. In diese lassen sich Handgeräte einfach einhängen und bei Bedarf schnell entnehmen. Eine clevere Alternative bieten Magnete. Ob in Form von Haken oder als Werkzeugleiste – mit ihrer magnetischen Anziehungskraft sorgen die Ordnungshelfer dafür, dass kleine Werkzeuge an ihrem Platz bleiben und schnell griffbereit sind. Voraussetzung ist natürlich, dass diese ebenfalls magnetisch sind.

 

Ordnung im Gartenschuppen
Langstielige Gartengeräte an der Wand immer griffbereit - Foto: © Sina Ettmer - stock.adobe. com

Langstielige Werkzeuge - Eine Magnetleiste erspart das Bohren

Durch den langen Holz- oder Kunststoffstiel brauchen Harken, Spaten, Rechen und Fächerbesen viel Platz. Zudem können sich die Geräte leicht ineinander verfangen, wenn sie eng zusammenstehen. Mit speziellen Wandhalterungen lässt sich dieses Problem aber umgehend lösen. Die Aufbewahrungssysteme sind eigens für langstielige Gartengeräte konzipiert und ermöglichen eine platzsparende und übersichtliche Lagerung. Abhängig vom gewählten System können Sie Besen, Schaufel und ähnliche Geräte mithilfe gummierter Metallhaken oder Klemmen aufhängen. Beide Varianten gibt es passend zu Ihrer Geräteausstattung in unterschiedlich großen Ausführungen.
Alternativ zur Wandaufhängung gibt es für langstielige Geräte auch Ecklösungen zum Hinstellen. Ähnlich wie in einen Schirmständer können Sie Spaten, Grubber und andere Gartenhelfer mit dem Stiel nach unten in einer Halterung stellen. Bei Bedarf lassen sich diese Aufbewahrungslösungen auch an der Wand montieren, sodass Sie den Platz unterhalb anderweitig nutzen können. Je nach Art und Gewicht bietet sich auch die Möglichkeit an, langstielige Geräte an einer magnetischen Werkzeugleiste aufzuhängen. Werfen Sie hierzu einen Blick auf die Tragfähigkeit der Magnetleiste.

Ordnung im Geräteschuppen: Große Gartengeräte an die Wand

Rasenmäher, Vertikutierer und Gartenhäcksler nehmen im Geräteschuppen den meisten Platz in Anspruch und sind aufgrund ihres Gewichts schwer zu manövrieren. Entsprechend wichtig ist es, dass sie nicht den Durchgang blockieren oder Sie am Erreichen anderer Gartenhelfer hindern.
Einige Geräte wie zum Beispiel elektrische und/oder motorisierte Heckenscheren, Laubbläser und Motorsägen können Sie platzsparend an Wandhaken aufhängen. Wichtig ist jedoch, dass diese auf das Gewicht ausgelegt sind. Gartenhäcksler und Vertikutierer, die im Gartenjahr nur wenige Male zum Einsatz kommen, können Sie zerlegen und im hinteren Teil des Schuppens unter Arbeitsflächen oder in Regalen lagern.
Der Rasenmäher ist in Gärten mit Rasenfläche das mit Abstand meistgenutzte Gartengerät. Allerdings ist er auch sperrig und nimmt viel Platz weg. Bei einigen Geräten haben Sie Möglichkeit, die Griffbügel einzuklappen und den Platzbedarf des Gartenhelfers zu verringern. Zusammen mit dem abnehmbaren Grasfangkorb passt der Mäher so in jede Ecke. Akku-Mäher und neuere Benzin-Rasenmäher erlauben Ihnen zudem ein aufrechtes Lagern, was die Standfläche noch einmal deutlich reduziert und den Platz für andere Gartengeräte nutzbar macht.

 

Tipp:
Rollen Sie Kabel von Elektrogeräten stets auf, damit keine Stolperfallen entstehen oder die Geräte beschädigt werden.

Gartengeräte aufbewahren
Kleinere Gartengeräte / Werkzeuge können mit Schrauben, Haken oder Magneten an der Wand befestigt werden. - Foto: © Lucy - stock.adobe. com

Zubehör

Neben kleinen und großen Gartengeräten findet sich im Geräteschuppen häufig auch eine beachtliche Menge an Zubehör. Mit der richtigen Lagerung sparen Sie auch hier Platz und verbessern den Überblick. Schläuche und Verlängerungskabel sind so ein Fall: Ordentlich zusammengerollt und an der Wand befestigt nehmen sie wenig Platz weg und sind zudem vor Beschädigung geschützt. Aufsätze und Düsen und für Ihren Gartenschlauch können Sie in beschrifteten Kisten oder mit anderem Zubehör in einem Werkzeugschrank oder Regal unterbringen.
Kleinere Ersatzteile wie Schrauben, Nägel und Bolzen sowie Sägeblätter und Ersatzfäden für Rasentrimmer können Sie gut in Sortierkästen oder Werkzeugkästen mit Sichtfenster aufbewahren. Auch hier können Magnete eine platzsparende Alternative bieten. Zum Beispiel in Form magnetischer Werkzeugleisten mit Schraubgefäßen. In diesen können Sie Kleinteile sicher aufbewahren und haben Sie bei Bedarf ohne langes Suchen zur Hand. Eine weitere Möglichkeit bieten magnetische Werkzeugschalen. Sie haften an Metalltüren, Wänden und Schränken und schaffen ohne Bohren oder Kleben eine zusätzliche Ablagefläche für Kleinteile.
Treib- und Schmierstoffe sowie Lacke und Lasuren sollten Sie an einem gut belüfteten, aber dennoch sicheren und für Sie leicht zugänglichen Ort aufbewahren. Wichtig ist, dass keine Hitzequellen in der Nähe sind.

 

Wichtig:
Gartengeräte mit scharfen Klingen oder Spitzen sollten Sie grundsätzlich für Kinder unzugänglich aufbewahren. Am besten eignen sich abschließbare Boxen oder Werkzeugschränke. Alternativ können Sie Heckenschere & Co. aber auch an Wandhaken oder Werkzeugleisten befestigen, die Kinder nicht erreichen können.

Gartengeräte überwintern: Darauf sollten Sie achten

Bevor Sie Ihre Gartengeräte und Werkzeuge am Ende der Gartensaison in die wohlverdiente Winterpause schicken, sollten Sie diese zunächst winterfest machen. Ein wichtiger Punkt ist dabei die sorgfältige Reinigung. Denn ganz gleich, ob Harke, Unkrautstecher, Rasenmäher oder Rechen – an nahezu jedem Gartengerät setzen sich über den Sommer Gras und Dreck ab. Diese oft angetrockneten Überbleibsel der Gartenarbeit sind zwar hartnäckig, lassen sich aber mithilfe einer Drahtbürste oder etwas Stahlwolle gut und rückstandsfrei entfernen.
Geräte mit Schneidklingen wie Heckenscheren, Rasenmäher / Mähroboter oder Rosenscheren benötigen vor dem Winterschlaf noch eine Zusatzpflege mit Waschbenzin. Mit dem Lösungsmittel und einem Baumwolllappen lassen sich hervorragend Rückstände von Harz, Pflanzensäften und anderen klebrigen Substanzen von den Klingen beseitigen. Ohne diese Maßnahme können die Verschmutzungen während der Wintermonate eintrocknen, die Klingen abstumpfen lassen und das Entstehen von Rost fördern.

 

Tipp:
Reiben Sie die Klingen nach dem Reinigen mit einem leicht in Öl getränkten Tuch (Olivenöl ist ideal) ab. So sind die Schneiden im Winter vor Korrosion geschützt und im Frühjahr sofort wieder einsatzbereit. Eine Behandlung mit Öl empfiehlt sich übrigens auch, um Holzstiele von Gartenwerkzeugen vor Rissen zu schützen.

Bei mit Benzin betriebenen Gartengeräten wie Rasenmäher, Heckenschere oder Motorsäge sollten Sie den Kraftstoff vor dem Einlagern restlos aufbrauchen. Ist das nicht möglich, können Sie den Rest auch abpumpen. Lassen Sie das Benzin über den Winter im Tank, kann es im Frühjahr zu Startproblemen kommen, denn der Kraftstoff verliert durch die kalten Temperaturen seine Zündfähigkeit.
Achten Sie am und im Gartenschuppen auf eine umweltfreundliche Beleuchtung und vermeiden Sie Lichtverschmutzung im Garten.

Weiterführende Informationen und Quellen:

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