Wenn Sie es kaum erwarten können, endlich frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten, sollten Sie die Erntesaison einfach vorziehen beziehungsweise verlängern. Die ideale Möglichkeit dazu bietet Ihnen ein Frühbeet. Mit diesem kleinen Gewächshaus können Sie Ihre Samen schon ab Februar aussäen und entsprechend früh im Jahr das erste Gemüse ernten. Damit das Projekt zum Erfolg wird, ist es wichtig, beim Frühbeet anlegen einige Dinge zu beachten.

Was ist ein Frühbeet?

Ein Frühbeet ist ein Gewächshaus im Kleinformat. Und genau wie bei seinen großen Verwandten gibt es auch unter den Frühbeeten verschiedene Varianten. Diese sind als fertiger Bausatz im Handel erhältlich oder lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick und entsprechendem Material leicht selbst zusammenbauen. Die klassische Variante besteht aus einem Holzrahmen und einer Abdeckung aus Glas oder Kunststoff. Alternativ kann auch der Rahmen aus Kunststoff oder Aluminium bestehen. Wer eine flexiblere Handhabung bevorzugt, kann einen sogenannten Frühbeet-Tunnel aufstellen. Hierbei handelt es sich um ein Beet, das mit einer speziellen Gewächshausfolie bogenförmig überspannt wird.

Tipp:
Achten Sie darauf, dass das Beet nicht breiter als ein Meter ist, damit Sie vom Rand aus all Ihre Pflanzen problemlos erreichen können. Bei der Länge des Frühbeets gibt es keine Vorgaben, sie können Sie nach Ihren persönlichen Wünschen und dem vorhandenen Platz bestimmen.
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Unabhängig von seiner Form verlängert ein Frühbeet das Gartenjahr. Durch seinen speziellen Aufbau heizt sich das Beet schon bei geringer Sonneneinstrahlung auf und gibt die Wärme an die Pflanzen ab. Diese danken es Ihnen mit einem kräftigen Wachstum und einer höheren Erntemenge. Voraussetzung ist, dass das Frühbeet an einem guten Standort aufgestellt und richtig aufgebaut wird.

Der richtige Standort und Aufbau

Legen Sie das Frühbeet an einer sonnigen, vor Wind geschützten Stelle an. Die Innentemperatur sollte nicht über 25 °C steigen, damit die Pflanzen nicht überhitzen. Mit einem automatischen Fensterheber können Sie für regelmäßige Belüftung sorgen. Bedenken Sie, dass die Temperaturschwankungen bei kleinen Frühbeeten sehr groß sind. Schützen Sie Ihre Pflanzen, indem Sie das Beet an sehr kalten Tagen und Nächten isolieren, zum Beispiel mit einer Noppenfolie.

Tipp:
 Ein schräges, zur Sonnenseite hin abfallendes Dach ist von Vorteil, denn so können auftreffendes Regenwasser und Kondenswasser gut ablaufen. Die Sonne als Wärmequelle zu nutzen ist gut, eine natürliche „Heizung“ zu integrieren, noch besser. Als sogenanntes Warmbeet verlängern Sie die Nutzungsdauer des Beets auf bis zu einem Jahr.

Der richtige Zeitpunkt zum Frühbeet anlegen

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt das Frühbeet anzulegen? Das kommt ein wenig auf das Wetter an. Ist es im Januar einige Tage frostfrei, können Sie beginnen. Spätestens im Februar sollte diese Arbeit erledigt werden.

Anleitung zum Frühbeet anlegen

  1. Heben Sie eine Grube von etwa 50 cm Tiefe aus.
  2. Legen Sie den Grund der Grube mit Wühlmausdraht aus.
  3. Bedecken Sie den Draht mit einer Laubschicht (5 bis 10 cm).
  4. Füllen Sie dann eine etwa 20 cm dicke Schicht Pferdemist (1:1 gemischt mit Stroh oder Laub) ein.
  5. Abschließend kommt eine – ebenfalls ca. 20 cm dicke – Schicht, bestehend aus Kompost, Grünschnitt, Gartenerde und Hornmehl.

Die Füllung beginnt sich innerhalb weniger Tage zu zersetzen und entwickelt dabei eine Wärme von bis zu 22 °C. Diese Temperatur ist ideal für Samen und Jungpflanzen.

Wichtig beim Frühbeet anlegen:
Für einen wiederholt guten Ernteertrag erneuern Sie in jedem Frühjahr sämtliche Erdschichten, auch die Mistfüllung!

Saat- und Pflanzkalender für Ihr Frühbeet

Mit dem Anpflanzen können Sie bereits nach dem letzten starken Frost beginnen. Schon im Februar können Radieschen, frühe Sorten Kopfsalat und Karotten, Spinat und Gartenkresse, aber auch Rettich und Kohlrabi ins Frühbeet.
Im März können weitere Salat- und Kohlsorten sowie Gurken und Tomaten folgen. Auch manche Sommerblumen wie Löwenmäulchen oder Ringelblume starten im Frühbeet jetzt schon durch.
Ab April können Sie das Beet mit weiteren Pflanzen füllen und zum Beispiel Gurken, Melonen, Paprika oder Auberginen anpflanzen.
Im Herbst wartet dann bereits die zweite Runde Radieschen und Kopfsalat darauf, ins Frühbeet zu dürfen. Bis in den Oktober hinein können Sie noch Feldsalat aussetzen – wenn der Winter nicht allzu streng ist, können Sie ihn sogar durchgehend ernten!

Tipp:
Selbst nach der letzten Ernte können Sie das Frühbeet weiter nutzen – zum Beispiel als Winterlager für das geerntete Gemüse. Wickeln Sie Möhren, Sellerie und Kohl einfach in eine dünne Matte ein oder bedecken Sie sie mit Laub und schon sind sie mehrere Wochen lang haltbar. Schützen Sie die Vorräte jedoch mithilfe von Draht vor gefräßigen Mäusen!

Gießen im Frühbeet

Die Pflanzen im Frühbeet brauchen auch Pflege. Dazu gehört unter anderem das regelmäßige Gießen. Am besten erledigt man diese Aufgabe morgens und abends mit nicht zu kaltem Wasser. Achten Sie beim Gießen darauf, dass nur die Erde, nicht aber die die Pflanze befeuchtet wird.
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß und Erfolg beim Frühbeet anlegen. Bei uns finden Sie noch weitere Tipps für einen ertragreichen Gemüsegarten!

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