Frühjahrsblüher sind nach einem langen, tristen Winter der erste attraktive Blickfang im Garten. Der letzte Schnee ist noch nicht ganz geschmolzen, da wagen sich schon die ersten zarten Spitzen von Schneeglöckchen und Märzbechern ans Tageslicht. Damit im Frühling im Garten alles grünt und blüht, gilt es, bereits im Herbst ein paar Vorbereitungen zu treffen.

Tipps zum Frühjahrsblüher pflanzen

Viele Staudengewächse, die im Frühjahr blühen, sollten am besten schon im August oder September gepflanzt werden. So können sie vor dem Winter noch in der Erde Fuß fassen und gewinnen einen Vorsprung für das Frühjahr. Der sanfte Herbstregen tut sein Übriges, damit die Pflanzen gut mit Feuchtigkeit versorgt werden, die sie zum Anwachsen brauchen. Viele Frühjahrsblüher sind Zwiebelgewächse. Die richtige Zeit, die Zwiebeln für das kommende Frühjahr zu setzen, beginnt schon im September und endet im November, bevor der Boden gefriert. Wenn die Zwiebeln früh gesetzt werden, also in den Monaten September und Oktober, bleibt den Zwiebeln noch genug Zeit, vor dem Winter Wurzeln zu bilden. Dann können sie im Frühjahr umso kräftiger austreiben. Ein guter Grund also, nicht bis zum Wintereinbruch zu warten. Außerdem ist die Auswahl zu Beginn der Saison am größten.

Pflanztiefe bei Frühjahrsblühern beachten

Bei den verschiedenen Zwiebelgewächsen müssen unbedingt die unterschiedlichen Pflanztiefen eingehalten werden. Während Narzissen sehr tief gesetzt werden müssen, ideal sind 20 Zentimeter, reicht bei den meisten anderen Zwiebeln eine Pflanztiefe von bis zu acht Zentimetern. Die optimale Pflanztiefe ist in der Regel auf der Packung angegeben.

Große Auswahl an Frühblühern - So können Sie diese kombinieren

Am schönsten wirken Frühjahrsblüher, wenn sie in Gruppen gesetzt werden, möglichst in ungerader Zahl. Einzelne Blumen wirken auf dem Beet schnell verloren. Sehr schön ist eine Kombination verschiedener Frühjahrsblüher. Hier sollten die Zwiebeln entsprechend der Größe und der passenden Farben angeordnet werden. Sehr wichtig ist auch, dass die Pflanzengruppen in etwa dieselbe Blütezeit haben. Das gilt besonders dann, wenn Zwiebelpflanzen in Gefäßen, wie Kübeln oder Töpfen angepflanzt werden sollen. Es ist wenig dekorativ, wenn zwischen den blühenden Pflanzen bereits eine andere abgeblühte Art steht. Notfalls müssen die verschiedenen Sorten gemäß ihrer Treibzeit vorkultiviert und erst später in einem größeren Kübel angeordnet werden.

Beliebte Frühjahrsblüher sind:
  • Schneeglöckchen
  • Märzenbecher
  • Krokusse
  • Narzissen
  • Hyazinthen
  • Tulpen
  • Anemonen
  • Windröschen
  • Winterling
  • Leberblümchen
  • Primeln
  • Blaustern

Das Setzen der Frühjahrsblüher

Wer nur eine Sorte in einen Kübel pflanzt, sollte entsprechend der Größe des Gefäßes mehrere Zwiebeln setzen. Drei bis vier sollten es schon mindestens sein. Das Setzen im Kübel kann auch schon im Herbst erfolgen, wenn die Kübel den Winter über draußen stehen können. Allzu starker Frost sollte jedoch vermieden werden. Vor Frost von unten schützt eine Styroporplatte, von oben können die Kübel abgedeckt werden. Ansonsten können die Zwiebeln ebenfalls erst im Januar oder Februar im Haus vorkultiviert werden. Wie früh damit begonnen wird, hängt von der Treibdauer ab. Tulpen, Narzissen und Anemonen haben die längste Treibdauer von bis zu 40 Tagen, während Hyazinthen, Schneeglöckchen und Märzbecher mit 15 bis 30 Tagen auskommen.

Nach der Blütezeit

Nach der Blütezeit im Frühjahr sollte das Laub der Frühjahrsblüher erst dann entfernt werden, wenn es welk am Boden liegt. Das sieht zwar nicht schön aus, ist aber besser für die Pflanze. Wird das Laub früher geschnitten, wird den Zwiebeln Kraft entzogen und sie können im Folgejahr nicht so gut austreiben. Lediglich die Blüten dürfen schon früher geschnitten werden.

Tipps für die beliebtesten Frühjahrsblüher

Zu den beliebtesten Frühjahrsblühern gehören die „Klassiker“ Tulpen, Schneeglöckchen, Narzissen, Märzenbecher, Krokusse und Hyazinthen. Im Folgenden erfahren Sie was bei diesen Pflanzen besonders zu beachten ist.

Hyazinthen im Garten
Hyazinthen sind beliebte Frühjahrsblüher im Garten - Foto: © Alex Stemmer - stock.adobe. com

Frühjahrsblüher Hyazinthe

Hyazinthen sind mit ihren riesigen Blüten und ihrem unverwechselbaren Duft eine Bereicherung für jeden Garten. Auch für den Topf oder für bunte Frühlingssträuße sind sie unbedingt zu empfehlen. Die Hyazinthen haben lange, grüne, spitz zulaufende Blätter. Die vielen kleinen Blüten sitzen in einer großen Traube an einem Stiel, der eine Höhe bis zu 30 Zentimeter erreichen kann. Da die längliche Traube mit den vielen Blüten sehr schwer werden kann, sollte der Stiel der Hyazinthe auf jeden Fall angebunden werden, damit er nicht umknickt.

Hyazinthen pflanzen

Die Zwiebeln der Hyazinthen sollten am besten in den Monaten Oktober und November gepflanzt werden. Bevorzugt wird von den Frühlingsblühern ein sonniger Standort. An die Beschaffenheit des Bodens stellt die Hyazinthe keine besonderen Ansprüche. Die Pflanztiefe sollte zwischen fünf und zehn Zentimetern liegen. Da die Pflanzen nicht sehr breit werden, reicht ein Pflanzabstand von 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Knollen.

Hyazinthen werden am besten in Gruppen gepflanzt oder in Kombination mit anderen Frühjahrsblühern. Sie kommen zum Beispiel in Kombination mit Narzissen und Primeln sehr schön zur Geltung. Genauso mit Stauden, die im Frühling blühen, können Hyazinthen zusammen ins Beet gesetzt werden.

Die alten Sorten der Hyazinthe treten in den Farben Weiß, Rosa, Rot oder Blau auf. Inzwischen gibt es aber auch neue Züchtungen, die die Farbvielfalt um die Farben Purpur, Lachs und verschiedene Gelbtöne bereichern.

Die Blütezeit ist in den Monaten April und Mai. Heute findet der Blumenliebhaber aber ebenso schon im Februar vorkultivierte Hyazinthen, die ein wenig früher Frühlingslaune schaffen sollen.

Pflege von Hyazinthen

Die Hyazinthe hat eine ungefähr 30 Tage dauernde Treibdauer. Das hängt von der jeweiligen Sorte ab. Wer also schon im Winter den Frühling auf der Fensterbank haben möchte, muss die Zwiebeln im November oder Dezember in Töpfe setzen und in einen nicht zu kalten Raum stellen, damit die Zwiebeln austreiben können. Aufgrund ihres starken Dufts sollte eine Hyazinthe nicht unbedingt im Schlafzimmer aufgestellt werden – Kopfschmerzgefahr.

Krokusse im Garten
Krokusse läuten den Frühling ein - Foto: © Farmer - stock.adobe. com

Frühjahrsblüher Krokusse

Krokusse werden gern auf Wiesenflächen als Farbtupfer gepflanzt. Aber auch im Beet oder in Kübeln und Balkonkästen in Kombination mit anderen Frühjahrsblühern geben sie ein schönes Bild ab. Der Krokus ist in verschiedenen Farben zu erhalten. Die Farbpalette reicht von Weiß über Gelb und Orange bis hin zu Blau oder Violett. Manche Sorten weisen sogar gestreifte Blüten auf. Es gibt verschiedene Krokusarten, die genauso zu unterschiedlichen Zeiten blühen.

Verschiedene Arten der Krokusse

Da sind die so genannten Frühlingskrokusse, die eher kleine Blüten haben und schon im Februar und März zum Vorschein kommen. Dann sind da noch die etwas größeren Krokusse, die erst in den Monaten März und April blühen. Wer beide Sorten pflanzt, hat lange Freude an den farbenprächtigen Blühern, die sogar noch einen betörenden Duft verbreiten.

Krokusse pflanzen

Die Pflanztiefe für die Krokusse sollte zwischen fünf und zehn Zentimetern betragen. Der Pflanzabstand muss nicht groß sein, wenn diese Blumen in Gruppen stehen sollen, denn ein Krokus nimmt nicht viel Raum ein. Ein Pflanzabstand von sieben bis zehn Zentimetern ist völlig ausreichend. 

Wann sollte man Krokusse pflanzen?
Wenn die Krokusse im Frühjahr rechtzeitig blühen sollen, müssen sie spätestens in den Monaten Oktober und November gepflanzt werden. Es gibt auch Krokusse, die erst im Herbst blühen. Hier reicht eine Pflanzung im Frühjahr aus. Bei den Herbstkrokussen ist jedoch Vorsicht geboten, denn eine Verwechslung mit den giftigen Herbstzeitlosen ist nicht ausgeschlossen.
Übrigens harmonieren Krokusse gut mit Schneeglöckchen, Winterlingen und Tulpen.

Typische Merkmale der Krokusse

Krokusse werden bis zu 15 Zentimeter hoch. Die Blätter sind irgendwo zwischen graugrün und mittelgrün. Die Blüten sitzen an einem kurzen Stiel. Pro Zwiebel können es zwischen einer und vier Blüten werden.

Vermehrung vom Krokus

Der Krokus gehört zu den Gewächsen, die sich mit der Zeit selbst vermehren. Das ist vor allem dort zu beobachten, wo nicht viel herumgegraben wird, zum Beispiel auf einer Wiese. Allerdings sollte dann mit dem Rasenmähen auch gewartet werden, bis die Krokusse verwelkt und die Blätter vertrocknet sind, damit die Kräfte in den Zwiebeln gesammelt werden können. Ansonsten kann der Krokus nach dem Entfernen des Laubes auch recht gut durch Teilung vermehrt werden.

Märzenbecher im Frühling
Märzenbecher im Garten sind eher selten - Foto: © Karina Baumgart - stock.adobe. com

Frühjahrsblüher Märzenbecher

Märzenbecher haben vom Aussehen her sehr viel Ähnlichkeit mit Schneeglöckchen, sind aber von der Blütenform her ein wenig ausladender und haben hellere Blätter. Die Pflanze gehört zu den als selten gehandelten Frühjahrsblühern, obwohl er in freier Natur in feuchten Gebieten reichlich wächst. So ist er zum Beispiel in der Nähe von Teichen oder Bächen zu finden sowie auf Wiesen, die aufgrund ihrer Lage immer ein wenig feucht sind.
Im gut sortierten Gartenfachhandel sind die Zwiebeln zu einem günstigen Preis erhältlich. Die Blume gehört zu den Frühjahrsblühern, die sich schon recht früh an die Oberfläche wagen. Meist tritt er zur selben Zeit wie die Schneeglöckchen in Erscheinung.

Märzenbecher pflanzen

Der Boden sollte immer gut feucht sein, am besten sogar lehmig, dann gedeiht der Märzenbecher ganz prächtig. Vom Standort her kommen entweder sonnige oder halbschattige Plätze in Frage. Märzenbecher werden nicht sehr breit und hoch, weshalb ein Pflanzabstand von acht bis zehn Zentimetern vollkommen ausreicht. Die Pflanztiefe sollte ungefähr zehn Zentimeter betragen. Die günstigste Pflanzzeit ist in den Monaten Oktober und November.

Märzenbecher tragen mittelgrünes, spitz zulaufendes Laub. An dem Stängel, der zwischen 15 und 20 Zentimeter hoch werden kann, erscheint eine glockenförmige, weiße Blüte. Die Blütezeit ist in den Monaten März und April.

Eine weitere Art des Märzenbechers, die so genannte Sommerknotenblume, blüht ein wenig später. Sie wird fast doppelt so hoch wie der Märzenbecher und blüht in den Monaten April und Mai.

Frühjahrsblüher kombinieren

Märzenbecher eignen sich sowohl für Pflanzungen auf dem Beet als auch für Töpfe, Kübel und Balkonkästen in Kombination mit anderen Frühjahrsblühern wie Winterlingen und Krokussen. Wird der Märzenbecher in Kübel gepflanzt, sollte unbedingt die Treibzeit der anderen Frühjahrsblüher beachtet werden. Eventuell müssen anderen Sorten vorkultiviert werden, bevor sie mit dem Märzenbecher zusammen im Kübel arrangiert werden. Die Blumen eignen sich weiterhin sehr gut zur Unterpflanzung von frühjahrsblühenden Ziergehölzen oder Hecken. Wie bei allen Zwiebelgewächsen gilt genauso hier, dass erst das Verwelken des Laubes abgewartet werden sollte, bevor mit dem Abräumen begonnen wird.

Narzissen im Garten
Narzissen sind vor allem zu Ostern beliebt - Foto: © Tkni

Frühjahrsblüher Narzissen

Narzissen haben grüne, spitze, schmale Blätter. Die glockenförmigen Blüten sitzen an einem geraden Stängel. Die Blüten können entweder einfarbig oder auch zweifarbig, gefüllt oder ungefüllt sein. Je nach Sorte blüht die Narzisse in den Monaten März, April oder Mai. Wer die Arten sorgfältig auswählt, hat also über mehrere Wochen immer frische Narzissen im Garten und in der Vase.

Warum werden Narzissen auch Osterglocken genannt?
Ganz einfach, weil die Narzissen wie schon gesagt im März und April blühen – und in diese Monate fällt auch Ostern. Und da die Narzissen eine Glockenform haben werden sie Osterglocken genannt.

Narzissen pflanzen

Narzissen gehören zu den Frühjahrsblühern, die recht früh im Herbst in den Boden gesetzt werden sollten. Ideal ist der September. Dabei ist zu beachten, dass die Narzissen recht tief in den Boden gesetzt werden. Die Pflanztiefe sollte 20 Zentimeter betragen. Eine andere Faustregel besagt, dass über der Spitze der Zwiebel noch zehn Zentimeter Erde sein sollten. Narzissen werde am besten in Gruppen gepflanzt, wobei ein Pflanzabstand von zwölf bis 15 Zentimetern eingehalten werden sollte.

Die Pflege von Osterglocken

Die Narzisse bevorzugt einen nährstoffreichen, wasserdurchlässigen Boden in sonniger Lage. Allerdings gedeiht sie auch auf anderen Böden und im Schatten relativ gut. Narzissen gehören zu den Blumen, bei denen der Gärtner keine Angst um die Zwiebeln haben muss, wie das zum Beispiel bei den Tulpen der Fall ist. Die Narzissen verfügen über bestimmte giftige Substanzen, die für Wühlmäuse alles andere als attraktiv sind. Deshalb kann sich der Hobbygärtner, einmal gepflanzt, viele Jahre an der Blütenpracht seiner Narzissen erfreuen.

Nach der Blütezeit

Nach der Blüte sollte mit dem Abräumen des Laubes so lange gewartet werden, bis dieses welk am Boden liegt.

Wer Narzissen in der Vase mit anderen Frühjahrsblühern kombinieren möchte, sollte sie vorher einige Stunden gesondert in ein Gefäß mit Wasser stellen. Direkt nach dem Schnitt geben die Stängel nämlich eine schleimige Substanz ab, die zum raschen Verwelken der anderen Blumen führen würde.

Die Vielfalt der Narzissen

Narzissen werden in den Farbgebungen Weiß, Hellgelb oder leuchtend Gelb angeboten. Im Volksmund ist bei den gelben Narzissen auch die Bezeichnung Osterglocke gebräuchlich. Je nach Sorte können die Narzissen eine Größe von 30 bis 50 Zentimeter erreichen. Dabei gibt es Exemplare mit kleinen Blüten, die sich gleichermaßen hervorragend zum Pflanzen in Töpfe oder in der Nachbarschaft zu Krokussen auf der Frühlingswiese eignen. Großblütige Narzissen, die sehr hoch werden, sollten im Beet eher im Hintergrund gepflanzt werden, damit die kleinen Frühjahrsblüher nicht verdeckt werden.

Schneeglöckchen im Garten
Schneeglöckchen läuten den Frühling ein - Foto: © Tkni

Frühjahrsblüher Schneeglöckchen

Wann blühen Schneeglöckchen?
Schneeglöckchen wagen sich schon dann aus der Erde, wenn alle anderen Frühjahrsblüher noch Winterschlaf halten. So sind bereits in milden Wintern die ersten Blätterspitzen zu sehen. Selbst wenn danach noch einmal heftiger Schnee fällt, macht das den Blumen nichts aus. Sie machen ihrem Namen alle Ehre. Die Pflanze ist hart im Nehmen und blüht manchmal bereits im Januar, spätestens aber in den Monaten Februar und März.

Schneeglöckchen pflanzen

Die gute Nachricht zuerst: Schneeglöckchen pflanzen ist ganz einfach! Der Frühjahrsblüher bildet schon nach kürzester Zeit große Horste. Dies sollte bei der Pflanzung beachtet werden. Die Pflanztiefe muss nicht sehr tief sein, fünf bis acht Zentimeter sind völlig ausreichend. Am besten werden vier bis fünf Zwiebeln nebeneinander gesetzt. Bis zur nächsten Gruppe sollte dann ein Pflanzabstand von 15 bis 20 Zentimeter eingehalten werden, da sich die einzelnen Gruppen mit den Jahren noch ausbreiten. Die Blätter des Schneeglöckchens sind lang und schmal, wobei jeweils zwei Blütenblätter einen Stiel umschließen, aus dem eine hängende, weiße Blüte hervorgeht. Manche Sorten des Schneeglöckchens sind gefüllt, andere weisen besonders große Blüten auf.

Standort von Schneeglöckchen

Schneeglöckchen pflanzen können Sie eigentlich überall, denn sie stellen keine großen Ansprüche an Boden und Standort. So sind sie auf Beeten und unter Hecken sowie Büschen ebenso anzutreffen, wie in bunter Vielfalt mit anderen Frühlingsblühern wie z.B. Winterlingen, Krokusse und Busch-Windröschen in einem Kübel auf der Terrasse.

Typische Merkmale

Wer Schneeglöckchen auf der Terrasse oder auf dem Balkon mit anderen Frühlingsblühern kultivieren möchte, sollte bedenken, dass diese eine recht kurze Treibdauer haben. Deshalb sollten die Zwiebeln zuletzt in den Kübel kommen, damit sie nicht schon verblüht sind, wenn die anderen erst anfangen, Blüten auszubilden. Das würde wenig dekorativ wirken.

Vermehrung von Schneeglöckchen

Die Frühblüher lassen sich durch Teilung sehr einfach vermehren. Dabei gibt es bei diesen Pflanzen einen großen Unterschied zu den anderen Zwiebelpflanzen. Während bei allen anderen das Laub erst abgeräumt sein muss, bevor mit der Teilung begonnen wird, sollte die Teilung beim Schneeglöckchen direkt nach der Blüte erfolgen, solange das Laub noch steht.

Tulpen im Garten
Tulpen im Garten sind sehr beliebt - Foto: © cohlmann - stock.adobe. com

Frühjahrsblüher Tulpen

Tulpen werden in mehreren tausend Züchtungen im Handel angeboten. Die verschiedenen Sorten haben eine unterschiedliche Blühzeit, so dass bei einer klugen Auswahl vom März bis in den Mai hinein immer blühende Tulpen im Garten zu finden sind. Tulpen gehören zu den Zwiebelpflanzen und sollten am besten schon im Herbst des Vorjahres gesetzt werden, wenn sie im Frühjahr blühen sollen.

Welche Tulpenarten gibt es?

Das Aussehen der Tulpen ist so vielfältig wie ihre Arten. Es gibt Blüten in Schalen-, Ei- oder Kelchform, außerdem Blüten, die spitz zulaufend sind, wie bei Lilien und sogar Blütenblätter in Fransenform. Tulpen sind eigentlich in allen Farben zu erhalten, auch ungewöhnliche Farbgebungen, wie dunkelviolett oder sogar schwarz sind keine Seltenheit. Daneben gibt es viele zweifarbige oder gar mehrfarbige Arten, die sich gestreift oder gesprenkelt präsentieren. Außerdem wird noch in einfache und gefüllte Tulpen unterschieden.

Tulpen pflanzen

Die Pflanztiefe bei Tulpenzwiebeln beträgt in der Regel zwölf bis 20 Zentimeter. Die meisten Zwiebeln haben eine Treibdauer von durchschnittlich 30 Tagen. Ein Pflanzabstand von zwölf bis 15 Zentimetern sollte eingehalten werden. Die Tulpen gedeihen am besten auf gut durchlässigem Boden. Ansonsten sind sie recht anspruchslos, was ihren Standort angeht. Sie gedeihen in der Sonne ebenso gut wie im Schatten. Je nach Sorte können die Tulpen zwischen 25 und 50 cm hoch werden. Sie werden normalerweise in Gruppen gepflanzt, weil sie so die beste Wirkung entfalten.

Zum Ende der Blütezeit

Nach der Blütezeit sollte mit dem Entfernen des Laubes so lange gewartet werden, bis es völlig vertrocknet ist. Die Tulpen haben nämlich die Eigenart, dass die alte Zwiebel nach der Blüte abstirbt, sich aber daraus eine so genannte Tochterzwiebel bildet. Dieser Vorgang wird gestört, wenn das Laub frühzeitig entfernt wird. Das bedeutet, dass die Tulpen im nächsten Frühjahr nicht mehr austreiben und blühen können.

Schädlinge

Wenn die farbenfrohen Frühjahrsboten im Folgejahr nicht mehr blühen, kann das aber auch einen anderen Grund haben. Wühlmäuse fressen sehr gern die Zwiebeln. Dem kann entweder dadurch vorgebeugt werden, dass die Zwiebeln gut geschützt in Drahtgeflechten in die Erde kommen oder es werden in der Nachbarschaft Kaiserkronen angepflanzt. Deren starker Duft soll ebenfalls Wühlmäuse vertreiben. Eine andere Möglichkeit ist noch, die Tulpen nicht direkt ins Beet zu pflanzen, sondern für diese Pflanzen schöne Töpfe oder Kübel als Behausung auszuwählen.

Hinweis:
Viele Frühjahrsblüher wie Hyazinthen, Krokusse, Märzenbecher, Narzissen, Schneeglöckchen und Tulpen sind giftig. Tiere und kleine Kinder sollten nicht mit ihnen in Kontakt kommen. Der Verzehr der Pflanzen führt u.a. zu Durchfall, Erbrechen und Magenkrämpfen. Bei Hautkontakt kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Text: B. L. (Hobbygärtnerin)

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