Eine Reise durch das Gartenjahr - Teil 10:

Der goldene Oktober bringt dem Gärtner noch viel Arbeit! Denn so lange es noch sonnig und warm ist, gibt es einiges zu ernten! Auch kann jetzt im Oktober noch einiges gepflanzt werden.

Welche Gartenarbeit kann man im Oktober 2024 erledigen?
Eine kurze Übersicht welche Arbeiten im Oktober zu erledigen sind:

  • Rosen, Stauden und Gehölze pflanzen
  • Einkellern, einkochen, entsaften, einfrieren – die Schätze der Gartensaison bewahren
  • Fassaden, Pergolen begrünen
  • Wein pflanzen und erziehen
  • Farbe für den Herbstgarten

1. Rosen, Stauden und Gehölze pflanzen

Bereits im September begann die Pflanzzeit für viele Stauden, Rosen und Gehölze. Bei den Gehölzen richten Gärtner sich nach einer alten Regel, die besagt, dass Laubgehölze so lange gepflanzt werden dürfen, solange sie noch Laub tragen. Der Oktober ist der ideale Monat, um rechtzeitig vor dem Laubfall zu pflanzen und den Pflanzen genug Zeit zu geben, vor den ersten Frösten ihre so genannten Saugwurzeln zu entwickeln, mit denen sie sich in der noch lockeren Erde verankern. Die Gehölze bekommen durch die rechtzeitige Pflanzung im Herbst einen Vorsprung für das folgende Frühjahr, denn dann können die bereits gut eingewurzelten Pflanzen ihre ganze Energie in die Ausbildung von Trieben und Blüten stecken. Im folgenden Herbst wird der Gärtner mit farbenprächtigem Laub belohnt.

Die Planung

Vor dem Pflanzen muss genau überlegt werden, welche Gehölze zu den übrigen Pflanzen im Beet passen. Außerdem sollten der spätere Wuchs und die endgültige Größe der Pflanze nicht außer Acht gelassen werden. Das gilt insbesondere für Sträucher, die nicht zurückgeschnitten werden sollen, weil sie dann ihre natürliche Wuchsform verlieren. Sträucher, die auch einmal einen Rückschnitt vertragen, können jederzeit auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Ansonsten kann es bei sehr ausladenden Gehölzen passieren, dass alle übrigen Pflanzen mit den Jahren zu sehr beschattet werden. Genauso sind die Standortbedingungen ein wichtiger Faktor, der vor dem Pflanzenkauf bedacht werden sollte.

Die Pflanzzeit

Ähnliches gilt selbstverständlich für die Stauden, die ganzjährig gepflanzt werden können, sofern es sich um Containerpflanzen handelt. Spätestens im Oktober sollten aber die letzten Stauden ins Beet gesetzt werden, damit auch diese noch gut anwachsen können. Vorsicht ist geboten bei Herbstblühern, wie den farbenfrohen Astern oder Chrysanthemen, die jetzt in den Gärtnereien angeboten werden und in voller Blüte stehen. Diese Pflanzen sind normalerweise für die Pflanzung im Topfgarten gedacht und würden den kalten Winter nicht überstehen, würden sie jetzt in den Garten gepflanzt. Und selbst wenn sie anwachsen sollten, werden Austrieb und Blütenbildung im folgenden Jahr zu wünschen übrig lassen. Herbststauden werden besser im Frühjahr gepflanzt.

Vor dem Pflanzen

Für alle übrigen Stauden gilt, dass Ballenware nun die bessere Wahl ist. Die Ballen sollten mindestens zwölf Stunden vor dem Pflanzen gut gewässert werden. Auch Pflanzen ohne Ballen müssen ebenso lange gewässert werden. Zusätzlich sollten die Wurzeln auf zwei Drittel verkürzt werden. Beim Schneiden ist darauf zu achten, dass die Schnittstellen nach unten gerichtet sind.

Spätestens im Oktober sollten ebenfalls die letzten Zwiebeln der Frühjahrsblüher in die Erde gesetzt werden. Verwelkte Stauden werden zurückgeschnitten, aber nicht bis zum Boden. Sie würden sonst bei starken Frösten Schaden nehmen. Dekorative Samenstände können ruhig stehen bleiben. Sie bieten mit Raureif überzogen nicht nur einen attraktiven Blickfang im winterlichen Garten, sondern spenden den Gartenbewohnern Futter.

Rosen pflanzen

Neben den Stauden werden jetzt genauso die Neuzugänge im Rosengarten gepflanzt. Rosen werden oft gleichfalls als Ballenware angeboten. Allerdings empfiehlt sich für die Pflanzung von Rosen eher der Kauf wurzelnackter Rosen. In der ersten Anwachszeit sind diese Rosen viel weniger gefährdet zu vertrocknen. Beim Pflanzen der wurzelnackten Rosen sollte darauf geachtet werden, dass das Pflanzloch groß genug ist. Keinesfalls sollten die Wurzeln verbogen oder geknickt werden, sondern sie sollten in ihrer vollen Länge in das Pflanzloch hineinpassen. Die Veredelungsstelle muss dabei mit eingepflanzt werden und zwar so weit, dass sie etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt. Ansonsten würde der untere Teil der Rose austreiben, wobei dann der Edeltrieb überwuchert werden würde.

2. Einkellern, einkochen, einlegen, entsaften, einfrieren - die Schätze der Gartensaison bewahren

Auch im Frühherbst hat der Garten noch viel zu bieten. Beeren, Obst und Gemüse, was jetzt geerntet wird, kann in den wenigsten Fällen sofort verwertet werden. Alles zu verschenken, was übrig ist, zeugt zwar von Großzügigkeit, aber schließlich sollen die Mühen der Gartenarbeit genauso im Winter dem Hobbygärtner noch Freude bringen. Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass alles richtig gelagert oder konserviert wird.

Beeren haltbar machen

Viele Beerensorten, wie Stachelbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren, Heidelbeeren, Jostabeeren sowie Preiselbeeren lassen sich für die spätere Verwendung wunderbar einfrieren. Empfindlichere Sorten, wie Erdbeeren sind zum Einfrieren nur bedingt geeignet. Auch das Einkochen in Gläsern ist bei Erdbeeren wenig sinnvoll, weil sie zum Einen matschig werden und zum Anderen viel von ihrer roten Farbe einbüßen und dann nicht mehr so appetitlich aussehen. Deshalb empfiehlt sich für Erdbeeren, sie entweder als Püree einzufrieren, um dieses später für Kuchen und Desserts zu verwenden oder die Beeren zu Marmelade und Konfitüre zu verarbeiten. Ebenfalls eignen sich alle anderen Beerenfrüchte sehr gut für Marmelade, viele können genauso zu Kompott oder Saft verarbeitet werden.
Sie haben noch keine Beeren im Garten? Natürlich erfahren Sie bei uns auch welche Beeren man im Garten pflanzen kann und wie diese gepflegt werden sollten.

Gemüse haltbar machen

Beim Gemüse muss vorher überlegt werden, welche Form der Konservierung das beste Ergebnis bringt. Viele Gemüsesorten eignen sich für das Einfrieren ebenso gut, wie für das Einkochen, zum Beispiel Bohnen. Rotkohl schmeckt am besten eingekocht, bereits fertig gewürzt, so dass er nur noch erhitzt werden muss. Weißkohl lässt sich im Rohzustand sogar für längere Zeit im Keller lagern, wenn er im Netz aufgehangen wird. Wenn der Keller eine geringe Luftfeuchtigkeit aufweist und der Kohl sehr luftig gelagert wird, kann auf das Konservieren gut verzichtet werden. Dasselbe gilt für den Kürbis. Natürlich können Weißkohl und Kürbis gleichfalls eingefroren werden. Der Kohl wird am besten vorher zerkleinert und blanchiert, danach in Portionen eingefroren. Kürbis wird entweder in Würfel geschnitten und portionsweise eingefroren oder zu Mus verarbeitet und ebenfalls in Portionen eingefroren. Kürbismus eignet sich hervorragend, um daraus später Suppen oder Brot herzustellen.

Äpfel haltbar machen und lagern

Wahre Künstler, was die Lagerfähigkeit angeht, sind die Äpfel. Allerdings eignet sich hier nicht jede Sorte, um den ganzen Winter zu überstehen. Weiße Äpfel mit einem eher durchsichtigen Fruchtfleisch sind für die Dauerlagerung ungeeignet. Diese werden am besten sofort verbraucht oder zu Mus verarbeitet. Die Lagerfähigkeit dieser Äpfel beträgt maximal vier Wochen nach der Ernte.

Andere Sorten, darunter viele rotbackige, wie Jonagold, bleiben den ganzen Winter über knackig, wenn die Lagerbedingungen stimmen. Die Äpfel sollten im Keller dunkel gelagert werden. Dabei sollen die Äpfel so gelagert werden, dass sie nur in einer Lage liegen und sich nicht gegenseitig berühren. Der Kellerraum, in dem die Äpfel gelagert werden, sollte möglichst kühl sein. Am besten ist die Lagerung in Holzkisten, die in Regalen gestapelt werden, wo die Luft zirkulieren kann. Wer sich die Mühe machen möchte, kann jeden Apfel einzeln in Zeitungspapier einwickeln, um ihn vor Lichteinwirkung zu schützen.

Während der Lagerzeit sollten die Äpfel hin und wieder auf schadhafte Stellen überprüft werden. Faule Äpfel oder bereits jene, die zu schrumpeln beginnen, sollten aussortiert werden, damit die anderen Äpfel nicht ebenfalls Schaden nehmen. Neben Äpfeln eignen sich auch manche Birnensorten oder Apfelbirnen für eine längerfristige Lagerung im Keller.

3. Fassaden, Pergolen und Rankbögen begrünen

Grüne Fassaden sind oft an Häusern zu sehen, die in Waldnähe stehen oder die von viel Grün umgeben sind. Die Häuser verschmelzen mit ihrer Umgebung zu einer grünen Einheit, was ihnen oft ein verträumtes, ja mystisches Aussehen verleiht. So viel Grün am Haus ist allerdings nicht Jedermanns Sache. Grüne Fassaden sind aber nicht nur in naturnaher Umgebung sehr gefragt, sondern vor allem auch in Städten oder an Häusern, deren Gartenfläche sehr begrenzt ist. Um überhaupt ein wenig Natur zu zaubern, wird die Hauswand als grüne Oase genutzt.

Aber nicht nur an Fassaden, sondern genauso für Pergolen, Sichtschutzwände, Rankbögen und vieles mehr sind grüne Kletterer sehr beliebt. Dabei kann zwischen einer Vielzahl von Pflanzen gewählt werden. Viele davon werfen ihr Laub im Herbst ab und liefern vorher ein wahres Farbspektakel, wie der wilde Wein, andere sind immergrün und wieder andere erfreuen mit f