Rosenkrankheiten im Überblick

Text: C. D. (Hobbygärtnerin) / Letzte Aktualisierung: 29.02.2024

Rosenkrankheit Sternrußtau
Die häufigste Rosenkrankheit ist der Sternrußtau
Foto: © petrabarz

Rosenliebhaber kennen das Problem, dass früher oder später eine Rosenkrankheit oder Schädlinge ihre Schützlinge heimsuchen. Ungünstige Witterungen, die Bodenbeschaffenheit oder der Standort begünstigen den Befall durch Blattläuse, Sternrußtau und Co. Manchmal kann man mit einfachen Mitteln die Rosenpracht erhalten, mitunter braucht es jedoch den Einsatz von Chemie, um die Pflanze wieder gesunden zu lassen. Wir stellen Ihnen die häufigsten Rosenkrankheiten vor.

Rosenkrankheiten bekämpfen

Nicht immer muss es gleich die chemische Keule sein. Viele Rosenkranheiten kann man auch auf natürlichem Wege bekämpfen. Übrigens gehört das regelmäßige Prüfen auf Krankheiten ebenso zum Rosen pflegen wie das Gießen und Schneiden.

Sternrußtau (Diplocarpon rosae)

Der Sternrußtau ist wohl die häufigste Erkrankung der Rosen. Viele Rosenliebhaber kennen sie unter dem Namen Schwarzfleckenkrankheit. Sie wird durch einen Schlauchpilz verursacht und tritt regelmäßig während besonders feuchten und kalten Witterungen auf. Gartenbesitzer erkennen den Befall durch Sternrußtau sehr einfach. Auf den Blättern der Pflanze bilden sich runde, schwarz-braune Flecken. Die Zahl dieser Flecken erhöht sich sehr schnell und das Blatt wird sich bald gelblich oder bräunlich verfärben. Bei besonders starkem Pilzbefall verliert die Rose sogar gänzlich die Blätter. Haben Sie den Befall einer ihrer Rosen durch Sternrußtau bemerkt, so schneiden Sie zunächst die betroffenen Triebe komplett ab und sammeln heruntergefallenes Laub sorgfältig aus dem Beet auf. Entsorgen Sie diese jedoch keinesfalls auf dem Kompost. Die Sporen des Pilzes überwintern und befallen im Folgejahr erneut Ihre Rosen. Besonders im Anfangsstadium kann das Spritzen im Abstand von zwei Wochen mit einer Kräuterbrühe aus Schachtelhalm oder Beinwell, bzw. aus Knoblauch bereits Wirkung zeigen. Hat sich der Pilz bereits ausgebreitet, hilft nur der Griff zu einem dafür geeigneten Fungizid.

Rosenrost (Phragmidium mucronatum und Phragmidium tuberculatum)

Durchaus seltener aber dennoch hartnäckig tritt der Rosenrost in den Gärten in Erscheinung. Die Pilzkrankheit verursacht auf der Blattoberseite kleine orangene bis rostrote Flecken, die sehr zahlreich vorhanden sind. Hat sich der Pilz sehr stark ausgebreitet findet man dunkle Rändern an den Flecken sowie fühlbare dunkle Sporenlagern an der Blattunterseite der Pflanze. Der Wind verbreitet die Sporen auch auf weitere Rosen. Gerade in feuchten Witterungen fühlt sich der Pilz wohl. Befallene Pflanzen werfen mitunter gänzlich ihre Blätter ab. Wird der Rosenrost entdeckt, muss die Rose gut ausgeschnitten und betroffene Triebe entfernt werden. Lesen Sie dazu auch unsere Tipps zum Rosen schneiden. Infiziertes Laub sollte im Hausmüll entsorgt werden. Bei Rosenrost hilft ausschließlich ein Fungizid. Oft kommt das gleiche Mittel wie beim Sternrußtau zum Einsatz.

Blattläuse (Macrosiphon rosae)

Kaum wird es warm oder sogar heiß, zeigen sich im Frühjahr und Sommer die Blattläuse auf den Rosen. Die stark saugenden Tierchen hemmen das Wachstum und schädigen die Rose stark. Triebe und Knospen, aber auch ganze Blüten können welken. Die Fraßspuren an den Blättern sind sehr einfach zu erkennen. Des Weiteren sondern Blattläuse eine zuckerhaltige klebrige Substanz ab, die Honigtau genannt wird. Dieser begünstigt wiederum den Befall mit Rußtaupilzen, daher ist eine Behandlung durchaus sinnvoll. Am einfachsten kann man Blattläuse bekämpfen, in dem man sie mit einem Wasserstrahl von der Rose spült. Brennnesseljauche hat sich schon seit Generationen als wirksames umweltschonendes Mittel gegen die saugenden Schädlinge bewiesen und auch Seifenlauge zeigt schnell seine Wirkung. Nur im Notfall sollte der Hobbygärtner zur chemischen Keule greifen, da auch Nutzinsekten in Mitleidenschaft gezogen werden. Nützlichen Insekten einen einladenden Garten zu bieten, hilft auch gegen den Plagegeist Blattlaus. Zum Beispiel fressen Marienkäfer sehr gern diese Tiere.

Spinnmilben (Tetranychus urticae)

Rosen im Garten, die an überdachten Stellen wie etwa Vordächern oder Balkonen stehen, werden gern von Spinnmilben heimgesucht. Zu erkennen sind diese orange bis rötlichen Milben an den Blattunterseiten der betroffenen Rosen. Feinste Gespinste bilden sich auf den Blättern, bis diese letztendlich abfallen. Leider gibt es keine Hausmittel gegen Spinnmilben, sie lassen sich nur sehr schwer und langwierig bekämpfen. Stehen die Rosen in einem Kübel, so kann das Verschieben an einen beregneten Standort die Tiere vertreiben. Meist muss jedoch ein chemisches Mittel eingesetzt werden, um die Milben loszuwerden.

Echter Mehltau (Familie Erysiphaceae)

Gelegentlich werden auch Rosen vom Echten Mehltau befallen. Zu erkennen ist der Schlauchpilz an dem weißen Belag auf der Blattoberseite der Rose, auch die Fruchtkörper des Pilzes sind bei genauem Betrachten erkennbar. Zudem sind die Knospen der Pflanze zusätzlich betroffen, dort überwintert der Pilz und wächst im Folgejahr erneut. Echter Mehltau lässt sich vom falschen Mehltau unterscheiden. Letzterer zeigt sich auf den Blattoberseiten durch graue Stellen. Betroffene Triebspitzen und Pflanzenteile werden beim Echten Mehltau ausgeschnitten, um den Befall zu reduzieren. Um wirksam gegen den Echten Mehltau vorzugehen, hilft nur das frühe und mehrfache Spritzen mit Fungiziden. Ein Wechsel der Präparate ist dabei empfehlenswert, da viele Pilze dieser Familie bereits Resistenzen entwickelt haben. Unterstützend hilft das Besprühen der Rosen mit einer Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:9.

Rosenkrankheiten vorbeugen

Um Rosenkrankheiten gar nicht in den Garten zu lassen, sollten Sie bereits beim Kauf der Rose auf krankheitsresistente Rosenarten achten. ADR Rosen, auch als Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung bekannt, tragen dieses Prädikat. Rosen sollten immer einen luftigen Standort haben, damit das Laub schnell abtrocknen kann. Ein sonniger, keinesfalls schattiger oder halbschattiger Standort, gilt für die meisten Rosen als ideal. Unter keinen Umständen sollten Rosen zu dicht nebeneinander gesetzt werden. Sie bevorzugen zudem einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden, der zweimal jährlich gedüngt wird. Das Setzen von Lavendel, Zwiebeln oder Ringelblumen neben die Rosen hält bereits viele Schädlinge fern. Weitere Tipps zum Rosen pflanzen Außerdem erfahren Sie bei uns wie man Rosen vermehren kann.

Blumengarten:

In unserem Gartenportal finden Sie viele weitere hilfreiche Tipps und Informationen. So erklären wir wie man Stockrosen richtig pflanzt und pflegt.

[ Zum Seitenanfang ]