Der Apfel als typisches Obstgehölz stammt eigentlich aus Vorderasien, lässt sich aber ganz problemlos in europäischen Mittelgebirgslagen kultivieren. Man sollte darauf achten, das Obstgehölz an einen feuchten Standort zu setzen. Ist dies nicht gewährleistet, kann eine Nachwässerung in den ersten Monaten erfolgen. Ansonsten haben Apfelbäume keine großen Ansprüche an den gewählten Standort, deshalb sind sie auch sehr oft in Kleingartenanlagen zu finden. Bedenken sollte man bei der Standortwahl, dass der Apfelbaum Platz braucht, denn das zunächst niedliche Bäumchen kann mit den Jahren gigantische Ausmaße annehmen, weshalb die endgültige Größe bereits im Vorfeld einkalkuliert werden muss.
Gehen Sie beim Apfelbaum pflanzen wie folgt vor:
Heben Sie ein ausreichend großes Loch aus. Es sollte so groß sein, dass die Wurzeln darin nicht umknicken. Schneiden Sie nun die Hauptwurzeln mit einer Gartenschere frisch an und entfernen alle beschädigten Wurzeln. Anschließend wird der Apfelbaum in das Erdloch gestellt. Schlagen Sie dann in einigem Abstand einen Pflanzpfahl ein und binden den Baum fest. Füllen Sie das Loch wieder mit Erde und drücken diese an. Zum Schluss wird der Apfelbaum gründlich gegossen.
Apfelbaum pflanzen
Tipps für die Pflege der Apfelbäume:
Bei der Pflege der Apfelbäume ist das Gießen natürlich sehr wichtig, aber auch das regelmäßige Schneiden. Des Weiteren sollte man Krankheiten vorbeugen sowie diese rechtzeitig erkennen.
Den Apfelbaum pflegen
Bei der Pflege sollte darauf geachtet werden, dass der Boden lehmig und somit sehr nährstoffreich ist. Ebenfalls gehört zur richtigen Pflege eines Apfelbaumes der regelmäßige Schnitt. Hierbei wird in Formschnitt und Pflegeschnitt unterschieden. Beim Pflegeschnitt wird der Apfel nach der Blüte geschnitten. Es wird ausgelichtet, wie die Experten diesen Arbeitsgang beschreiben. Als Faustregel gilt hier, dass der Gärtner seinen Hut ganz locker durch die Astgabelungen des Apfelbaumes werfen könnte, dann ist der Baum perfekt ausgelichtet.
Beim Formschnitt geht es um die spätere Form der Krone. Wichtig ist beim Rückschnitt aber genauso, dass darauf geachtet wird, je stärker der Wuchs ist, desto später muss der Rückschnitt erfolgen, denn der spätere Schnitttermin hindert den Apfel am Wuchs.
Den Apfelbaum düngen
Bei der Düngung eines Apfelbaumes sollte auch auf die vorhandenen Bodenverhältnisse eingegangen werden, denn danach richten sich die Düngergaben. Legen Sie dazu eine grasfreie Zone mit einem 3 Meter Radius um den Baum an. Auf diese Zone sollte der Dünger in Form von Mulch, Kompost oder Mineraldünger aufgebracht werden, allerdings erst mit Beginn der Vegetationsphase.
Krankheiten des Apfelbaumes
Krankheiten können beim Apfel immer einmal auftreten, meist hervorgerufen durch Schädlinge. Die mehlige Apfelblattlaus oder die Blutlaus sind bekannte Schädlinge. Der Blattlausbefall, der zu erheblichen Schädigungen führen kann, ist durch eingerollte Blätter gut erkennbar. Der Apfelblütenstecher lässt die Knospen absterben, Blattflöhe und der Frostspanner schädigen die Bäume ebenfalls. Weitere Krankheiten sind verschiedene Pilze. Oft kann man aber durch gute Pflege vielen Krankheiten vorbeugen.
Apfelsorten von sauer bis süß
Äpfel sind sehr gesund. Laut dem Spruch „An apple a day keeps the doctor away“, muss man nur täglich einen Apfel essen, um gesund zu bleiben. Wer nun denkt, dass das auf die Dauer langweilig wird, der irrt gewaltig! Es gibt so viele verschiedene Apfelsorten, dass für jeden Geschmack gleich mehrere Sorten zur Auswahl stehen. In Deutschland gibt es ca. 1500 verschiedene Apfelsorten. Jedoch werden nur ca. 40 Sorten auch heute noch im großen Stil angebaut. Man unterscheidet zwischen Sommer-, Herbst- und Winterapfelsorten. Die Sommerapfelsorten werden meist von Juli bis Anfang September geerntet. Sie haben eher wenig Aroma, sind dafür aber säuerlich-frisch. Die Herbstapfelsorten werden im September und Oktober geerntet. Winterapfelsorten erntet man im Oktober und November. Sie werden erst bei der Lagerung genussreif.
Nachfolgend haben wir die Apfelsorten für Sie nach Geschmack und Jahreszeit geordnet.
Bitte beachten Sie: Dies ist nur eine kleine Auswahl. Es gibt weit mehr Apfelsorten!
Säuerliche Apfelsorten:
- Alkmene
- Gloster 69
- Granny Smith
- Holsteiner Cox
- Idared
- Schöner aus Boskoop
Süßliche Apfelsorten:
- Fuji
- Gala (unsere Lieblingssorte)
- Golden Delicious
- Jonagold
- Jonathan
- Red Delicious
Aromatische Apfelsorten:
- Braeburn
- Cox Orange
- Elstar
- Doppelmelone
- Fürst Blücher
- Gelber Münsterländer Borsdorfer
Sommeräpfel:
- Klarapfel
- Schöner aus Bath
- Pfirsichroter Sommerapfel
- Jamba
- Roter Astrachan
- Astramel
Herbstäpfel:
- Alkmene
- Grahams Jubiläumsapfel
- Gelber Edelapfel
- Roter Herbstapfel
- Gewürzluiken
- Cox Orangenrenette
Winteräpfel:
- Eiserapfel
- Gloster
- Altländer Pfannkuchenapfel
- Roter Pariner
- Berlepsch
- Rote Sternrenette
Die Verwendung des Apfels
Der Apfel, eine der meistverwendeten Früchte in der heimischen Küche, wird er in der Regel roh verzehrt. Die Verwertung in der Küche ist am günstigsten direkt nach der Ernte im September und Oktober. Sehr beliebt sind beispielsweise Apfelmus, Apfelgelee und Apfelsaft. Je nach Sorte kann der Apfel zum Backen verwendet werden. Gedörrt sind Äpfel eine gesunde Knabberei oder Zugabe zum Müsli. Bei einer reichen Ernte kann man einen Teil der Äpfel einfrieren, um sie später zu verwenden. Eingekocht ergeben die Früchte ein leckeres Kompott.
(Text: B. L.)