Quittenbaum pflanzen

Quittenbaum mit reifen Früchten
Der Quittenbaum gehört zu den ältesten Gewächsen der Welt - Foto: © Vladyslav Siaber - stock.adobe. com

Quitten stammen ursprünglich aus dem Kaukasus. Dort baute man die Früchte bereits vor ca. 4000 Jahren an. In Mitteleuropa wurden sie seit dem 9. Jahrhundert vorzugsweise in Weinanbaugebieten gepflanzt. Lange war die Quitte in Vergessenheit geraten, doch seit einigen Jahren erfreut sie sich wieder wachsender Beliebtheit. Und so werden Quitten heute wieder gern zum Kochen und Backen verwendet.

Quittenbaum Standort im Garten finden

Der Standort für einen Quittenbaum sollte sonnig und geschützt sein. An den Boden stellt die Quitte sehr wenig Ansprüche, sie liebt alle Böden, auch nährstoffarme. Nur kalkhaltige Böden verträgt sie nicht. Der Boden sollte nur nicht zu kühl sein und auf gar keinen Fall sollte sich Staunässe bilden können.
Den Quittenbaum pflanzen sollten Sie am im Frühjahr, um Frostschäden am jungen Gehölz zu vermeiden.

Tipps für die Pflege der Quittenbäume:

Auf den folgenden Seiten haben wir viele gute Tipps für die Pflanzung und die Pflege von Quittenbäumen zusammengestellt.

Die Kultivierung und der Schnitt von Quitten

Bei der Kultivierung von Quitten gilt es aber ebenfalls einige Punkte zu beachten, wie beispielsweise die Frostempfindlichkeit. Wer über einen Garten mit Frostlage verfügen sollte, dem sei nicht geraten, mit der Kultivierung von Quitten zu beginnen.

Der Schnitt von Quitten ist nur in der so genannten Jungphase erforderlich. Später benötigt die Quitte keinen Rückschnitt mehr, denn die Erziehung des Holzes der Quitte ist dann bereits abgeschlossen. Man sollte die Quitte grundsätzlich immer so wachsen lassen, wie sie es selber mag, sicherlich kann der Gärtner aber die Auslichtungsschnitte vornehmen, das wird den Pflanzen in gar keinem Fall schaden. Ansonsten hat die Quitte sehr wenig Ansprüche und wird als sehr einfach zu kultivierende Pflanze beschrieben.

Krankheiten der Quitte

Auch die Quitte ist nicht gefeit vor Krankheiten, hier wäre beispielsweise der Feuerbrand zu erwähnen, der ziemlich schnell zur vollständigen Vernichtung des gesamten Baumes führen kann. Es gibt leider wirklich überhaupt keine Möglichkeit, diese Quittenkrankheit zu bekämpfen. Es gibt aber in guten Fachgeschäften Quittenbäume zu kaufen, die gegen diesen Befall resistent sind. Ansonsten ist der Quittenbaum als eine der robustesten Sorten überhaupt zu bezeichnen. Dies liegt unter anderem an der Behaarung der Früchte. Sie macht es möglich, dass so gut wie keine Erreger in die Pflanze, beziehungsweise in die Frucht, eindringen können.

Quittensorten

Die Früchte der unterschiedlichen Quittensorten unterscheiden sich nicht maßgeblich. Sie sind alle birnenförmig und haben eine Größe von vier bis zwölf Zentimeter. Alle Quitten verfügen über ein sehr trockenes Fruchtfleisch, welches mit zahlreichen Steinzellen versehen ist.
Man unterscheidet grob zwischen Apfelquitten und Birnenquitten. Apfelquitten sind eher rund, hingegen sind Birnenquitten eher länglich. Aber auch im Geschmack unterscheiden sich die Sorten. So sind Apfelquitten aromatisch und Birnenquitten etwas fader, haben aber ein weicheres Fruchtfleisch und lassen sich dadurch besser verarbeiten. Beliebte Sorten sind:

  • Konstantinopeler – eine ertragsstarke, sehr aromatische Apfelquitte
  • Bereczki – eine aus Ungarn stammende Birnenquitte
  • Cido – eine aromatische Zierquitte

Die Ernte erfolgt im Oktober, hier hat die Quitte ihre volle Reife erreicht. Gerne werden die Quitten aber auch nur für die Verwendung im Ziergarten angepflanzt, denn sie haben so ein wundervolles Blütenkleid, dass der Nutzeffekt sehr oft in den Hintergrund gerät.

Die Verwendung der Quitte

Die Verwendungsmöglichkeiten für Quitten sind von unterschiedlicher Natur. Viele Menschen benutzen die Früchte als so genannte Duftspender für den Kleiderschrank. Sie legen die Früchte der Quitte einfach in den Wäscheschrank und erfreuen sich an dem herrlichen herben und frischen Duft.

Wissenswert ist, dass die Früchte im rohen Zustand überhaupt nicht genießbar sind.
Werden sie allerdings zu Schnaps verarbeitet, werden sie ihr volles Aroma entfalten. Viele Menschen verarbeiten die Quitten aber auch auf die althergebrachte Weise, indem sie aus ihnen Gelee herstellen. Ganz besonders eignen sich Quitten für die Trockenobstgewinnung. In der Neuzeit werden die Quitten sogar zur Konfektherstellung genutzt. Des Weiteren kann man aus Quitten Marmelade, Kompott, Mus, Chutney sowie Saft herstellen. Gebackene Quitten eigenen sich als Dessert oder Beilage zu Fleisch. Und vielleicht haben Sie ja schon mal vom Quittenbrot gehört. Das ist eine Süßigkeit aus Zucker und Quittenmus, dass im Backofen gedörrt wird.
Das Aroma der Quitte können Sie für süße Speisen mit Zimt, Ingwer, Orangenschale, Rosinen, Mandeln und Vanille kombinieren und für deftige Speisen mit Muskat, Szechuan-Pfeffer, Koriander und Kardamom.
(Text: B. L.)

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